Obergünzburg/Ostallgäu | la | Mathematik einmal anders: Die Fußballer des Kreises Allgäu starten am 10./11. August mit dem zweiten Spieltag in die Saison. Der erste Spieltag wird am 15. August nachgeholt. Dies sei nötig, erklärte Kreisvorsitzender Franz Schmid (Oberostendorf) bei der Spielgruppentagung in Obergünzburg, weil Bezirksoberliga und Bezirksliga am 4. August starten, beide Teams eines Vereins aber immer gemeinsam Heimrecht genießen sollen. Das Saisonseröffnungsspiel des Kreises Allgäu, SV Eggenthal gegen TSV Friesenried, wird in der Kreisklasse Allgäu Mitte am Freitag, 10. August, um 18.30 Uhr angepfiffen.
Erstmals alle dabei
Erstmals waren alle Vereine bei der Tagung vertreten. Dies sei in den vergangenen zehn Jahren nicht der Fall gewesen, merkte Schmid an.
Schmid klagte über 82 Rote Karten, die in seinen vier Spielklassen - Kreisliga Süd und Mitte sowie Kreisklasse und A-Klasse Allgäu Mitte - verteilt wurden. Davon entfielen 55 auf die Kreisligen. Allein in der Kreisliga Süd waren es 33. Außerdem gab es 55 Spielverlegungen. Dies will er in Zukunft deutlich vermindert wissen. In den Kreisligen wurde ein Schiedrichter-Pool eingeführt. Er habe sich bewährt und werde fortgeführt.
Bei der Ostallgäuer Hallen-Meisterschaft setzte sich der TSV Bertoldshofen durch und spielt heuer bei der schwäbischen Vorrunde mit. Die Vorrunden der nächsten Hallenmeisterschaft werden am 13. Januar in Neugablonz und am 20. Januar in Marktoberdorf ausgetragen. Das Endturnier wird am 27. Januar in Neugablonz angepfiffen.
Gemeinsam gegen Gewalt
Martin Prinzler, Lehrwart der Schiedsrichter-Gruppe Südschwaben, beleuchtete in seinem gleichnamigen Referat 'Die Gewalt auf den Fußballplätzen'. Wenn Vereine, Schiedsrichter und Zuschauer an einem Strang zögen, sollte es gelingen, Eskalationen zu verhindern.
Nicht wesentlich gebessert habe sich die Personalsituation, umriss die Ostallgäuer Obfrau Renate Schießler. In den Kreisklassen und A-Klassen mangele es an Unparteiischen. Wenn das Durchschnittsalter in diesen Ligen 55 Jahre betrage, gebe dies zu denken.
Resümee zog auch Herbert Moser, Vorsitzender des Kreis-Sportgerichts Allgäu. In 32 Sitzungen wurden 460 Fälle behandelt, im Vorjahr 638. In der Kreisklasse Allgäu Mitte hatten der SV Eggenthal, SC Ronsberg und der TV Haldenwang, in der A-Klasse Allgäu Mitte die SpVgg Baisweil/Lauchdorf, SV Oberostendorf und der TSV Oberbeuren eine weiße Weste.
Bei der Meisterehrung erhielt in der Kreisliga Süd der SV Pforzen die Urkunde, bei der Reserve der FC Wiggensbach II. Den Platz an der Sonne belegte in der Kreisliga Mitte der TSV Mindelheim (Reserve TV Erkheim II). In der Kreisklasse Allgäu Mitte hatte Azzurri Kempten die Nase vorn (Reserve TV Haldenwang II). Erfolgreich in der A-Klasse Allgäu Mitte war die SpVgg Baisweil-Lauchdorf (Reserve SV Heiligkreuz II). Alle Reserveteams erhielten einen Pokal sowie einen Gutschein von der Aktienbrauerei Kaufbeuren.
TSV Oberbeuren am fairsten
Bei der Fair-Play-Wertung lag in der Kreisliga Mitte die SpVgg Günz-Lauben, in der Kreisliga Süd der TSV Biessenhofen, in der Kreisklasse Mitte der SC Ronsberg und in der A-Klasse Mitte der TSV Oberbeuren vorn, der auch als Gesamtsieger hervor ging.
Der Ehrenamtsbeauftragte Gerd Scheer (Memmingen) empfahl, den 50 Vereinen nachzueifern, die mit silbernen und goldenen Rauten ausgezeichnet wurden.