Von Manfred Sendlinger |LindenbergIm Beisein von lokaler und überregionaler Politprominenz ist am vergangenen Samstag das Waldseebad feierlich eröffnet worden. Neben zahlreichen Bürgermeistern aus den umliegenden Gemeinden fanden auch die Landtagsabgeordneten Eberhard Rotter, Alfons Zeller und Adi Sprinkart den Weg in die Bergstadt. Festredner war Staatsminister Josef Miller, der das Waldseebad, dessen Einrichtungen und Freizeitangebote als ein 'Eldorado' für Kinder und Erholungssuchende lobte.
Für ihn sind die eingesetzten Fördermittel in Höhe von 334 000 Euro (Leader+ und Zuwendungen aus der Landschaftspflege) bei Gesamtkosten von 1,1 Millionen Euro sinnvoll angelegt, denn das Westallgäu werde als Lebensraum weiter aufgewertet und den jungen Leuten eine wohnortnahe Freizeitgestaltung ermöglicht. 'Das trägt zu einer stabileren Gesellschaft bei', sagte Minister Miller hinsichtlich der konstant niedrigen Kriminalitäts- und Sozialhilferaten im Landkreis.
Der Lindenberger Wasserwacht, die gleichzeitig das 42-jährige Bestehen feierte, versprach Josef Miller, ein Fass Freibier zu stiften, ließ sich dabei allerdings ein Hintertürchen offen: 'Ich kündige das Freibier an - Eberhard Rotter, Alfons Zeller und Adi Sprinkart bezahlen es.'
Für Bürgermeister Johann Zeh gilt es, den gesellschaftlichen Trend zu mehr Freizeit sinnvoll zu kanalisieren: 'Die öffentliche Hand hat hier eine gewisse Erziehungsfunktion. Sie muss die Freizeit-Infrastruktur und das Freizeitverhalten in einen Gesamtzusammenhang stellen, der nicht zu einer Belastung des Naturhaushalts führen darf.' Beim Waldseekonzept ist dies laut Zeh gelungen. So seien die Funktions- und Ausstattungsbereiche weiterentwickelt und der heutigen Zeit angepasst worden.
Gleichzeitig sei aber auch der Natur zu ihrem Recht verholfen worden. Er verwies hierbei auf die durchgeführten Naturschutzmaßnahmen, wie Wiedervernässung, Wiederaufforstung und Besucherlenkung.
Das Stadtoberhaupt erinnerte an die Gründung der Bürgerprojektgruppe im Jahr 2002 sowie an das gescheiterte Bürgerbegehren der Umbaugegner (2006). Zum heutigen Zustand sagte er: 'Eine Vision ist Wirklichkeit geworden.' Dass der zum Festakt gereichte Kaffee und Kuchen dem Lindenberger Rathauschef besonders gut schmeckte, lag auch an Josef Miller. Über den Verbleib der über 300 000 Euro Fördermittel hatte der Staatsminister Johann Zeh nämlich vor dessen ersten Bissen informiert: 'Herr Zeh, es ist alles bereits bezahlt.'
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