Obergünzburg (db). Ein willkommenes Weihnachtsgeschenk erhielt der Markt Obergünzburg in Form eines Zuwendungsbescheides über 253 840 Euro, den Karl Schindele vom Wasserwirtschaftsamt Kempten Bürgermeister Herbert Schmid überbrachte. Der Zuschuss, der aus dem Kraftfahrzeugsteueraufkommen des Staates stammt, bekommt die Günztalgemeinde für den Bau der Abwasseranlage in den Ortsteilen Willofs und Eglofs.
Die Bewilligung der Zuwendung durch den Freistaat Bayern noch in diesem Haushaltsjahr sei für den Markt eine angenehme Überraschung, sagte das Gemeindeoberhaupt. Mit ihm freuten sich sein Nachfolger und Vorsitzender des Kommunalbetriebs, Lars Levringhaus, und dessen Stellvertreter Max Schwarzer. Der Obergünzburger Kommunalbetrieb ist für die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung zuständig und letztendlich Empfänger des Zuschusses. In dem Bauabschnitt 22, der die fertiggestellten Ortskanäle in den beiden Weilern enthält, sind noch die Kanäle in der Eglofser Straße in Willofs und die Druckentwässerung in Eglofs zu bauen, erklärte Levringhaus. Die beiden Ortsteile haben nun eine eigene Kläranlage, die durch die optimale Auslastung bestens arbeitet.
Rückhaltebecken für Immenthal
Der Rathauschef erkundigte sich bei Schindele gleich noch nach dem Stand für die noch ausstehenden Maßnahmen zur Hochwasserfreilegung. Die Planfeststellung für das Tobelbach-Rückhaltebecken in Immenthal (Gemeinde Günzach) sei fertig, erklärte Schindele, und Schmid ergänzte, dass die Verhandlungen mit den Anliegern und Grundstückbesitzern ebenfalls abgeschlossen seien. Man werde daher mit dem rund eine Million teuren Projekt im nächsten Jahr beginnen und wolle es 2008 abschließen. Sobald der Planfeststellungsbescheid im Hause sei, werde der entsprechende Zuschussantrag gestellt. Schindele sagte, nach der heutigen Lage könnten 75 Prozent an Zuwendungen in Aussicht gestellt werden, die etappenweise nach Einreichung der jeweiligen Verwendungsnachweise zeitnah ausbezahlt würden. Der baldige Bau des Rückhaltebeckens wird zudem die Nachbargemeinde Ronsberg beruhigen, weil diese Maßnahme auch den Hochwasserschutz für ihre Bürger verstärkt.