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Eine Stiftung für Kaufbeurer Künstler

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Eine Stiftung für Kaufbeurer Künstler

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    Kaufbeuren (lö). - 'Malen war sein Leben', sagt Anna Höger über ihren 1997 verstorbenen Mann Hans. Er war nicht nur begeisterter Sammler, sondern hinterließ einen großen Nachlass eigener künstlerischer Werke - und trug seiner Witwe auf, diesen Nachlass unter anderem für eine Stiftung zur Verfügung zu stellen und damit insbesondere das Kunstleben in seiner Heimatstadt Kaufbeuren zu fördern. Nun unterzeichnete Anna Höger die Urkunde zur Errichtung der 'Kaufbeurer Künstler Stiftung'. Mit der Unterschrift - auch die Regierung von Schwaben hat ihre Zustimmung bereits in Aussicht gestellt - geht ein jahrelanges , unermüdliches Ringen von Högers Witwe um die Erfüllung seines letzten Wunsches zu Ende. Dabei bedankt sich Anna Höger vor allem für den großen Einsatz von Notarin Elisabeth Lang, Sparkassen-Vorstandsmitglied Franz Endhardt, der auch Ansprechpartner für die neue Stiftung ist, sowie Oberbürgermeister Stefan Bosse, der den Weg frei machte, dass - nach dem Tod der Stifterin - sogar Grundbesitz in die Stiftung eingebracht wird. Der erforderliche Mindestbetrag für die Gründung einer Stiftung wurde überschritten. Zweck der Stiftung ist die Förderung der bildenden Kunst in Kaufbeuren und Umgebung. Zum einen geht es um die fachgerechte Archivierung und Betreuung der Sammlung Höger sowie anderer Kunstwerke, die von Zustiftern eingebracht werden.

    Zum anderen sollen Ausstellungen aus der Kaufbeurer Künstlerschaft ermöglicht werden - 'die letzte gab es in den 60-er Jahren im Stadtsaal und es gibt leider nirgends einen Raum, in dem Kaufbeurer Künstler ausstellen können', so Anna Höger. Auch das Ausleihen von Bildern an private oder öffentliche Veranstalter von Ausstellungen ist ein Ziel. Und nicht zuletzt ist geplant, in einigen Jahren (frühestens ab 2007, denn die Stiftung muss ja nun erst Kapital bilden) und in unregelmäßigen Abständen einen Kunstförderpreis in Höhe von 2000 Euro für einen bildenden Künstler aus Kaufbeuren oder dem Ostallgäu zu verleihen. Dieser 'Höger Kunstpreis' soll stets am Todestag des Kaufbeurer Malers, dem 15. Dezember, vergeben werden. Anna Höger hat der Stiftung nicht den Namen ihres Mannes gegeben, sondern mit der Bezeichnung 'Kaufbeurer Künstler Stiftung' den Namen ganz bewusst offen gehalten, um weitere Stifter mit Geld und Kunst zum Mitmachen zu gewinnen. Der Ausstellungsbetrieb soll von Kunsthausleiter Ulrich Heiß mitbetreut werden, erklärt Franz Endhardt, aber auch der Kulturring solle mit eingebunden werden. 'Alles, was in Kaufbeuren künstlerisch tätig ist, soll hier eine Plattform erhalten.' Die Stiftung sehe sich selbst 'zwischen Kunsthaus und Heimatmuseum', erklärt Endhardt. Sprich: Es geht nicht nur um moderne oder zeitgennössische Kunst, sondern der Begriff ist entsprechend weit gefasst. i Wer Interesse hat, beispielsweise Geld oder Kunstwerke zuzustiften, oder Informationen über die neue Stiftung erhalten möchte, wende sich an Franz Endhardt, Telefon (08341) 808103.

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