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Eine "Sissi" bitter-süß und sündhaft gut

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Eine "Sissi" bitter-süß und sündhaft gut

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    Die Gebäck-Tranchen sind schwarz wie ihr Haar. Walnuss-Stückchen blinken darin hell wie die Pretiosen in ihrer berühmtesten Frisur - den kunstvoll drapierten dicken Edel-Zöpfen. Zwischen den dunklen Schokolade-Schichten glänzt in samtig wienerischem Melange-Ton bitter-süß wie ihr Leben ein Trüffel-Creme-Gedicht; ein Hauch von Mokka zerschmilzt auf der Zunge; und in gehaltvollem Nachklang brennt ein Schuss Rum die Kehle hinunter und umspült liebevoll die letzten Reste des zart-zerbrechlichen Herzchens aus weißer Schokolade, das luftig-leicht die Kalorienbombe krönte.

    Mein lieber Schwan, diese "Sissi" ist vielleicht ein Brummer. Diese Torte hat es in sich, schließlich wurde sie ja auch nicht für irgendwen, sondern für die österreichische Kaiserin Elisabeth kreiert, deren Namen "Sissi" sie trägt. Die Torte stammt von Johann Schöll, in dessen Confiserie in Füssen Kaiserin Sissi zu Gast war. Ausgegraben hat das Rezept - passend zum König-Ludwig-Musical - Norbert Schöll, Besitzer des heutigen "Kurcafès" in Füssen und Urenkel von Johann. Wie aus den Erzählungen seines Urgroßvaters überliefert ist, hat die äußerst figurbewusste Sissi höchstens ein halbes Stückchen ihrer Torte gegessen, aber das sehr, sehr gerne.

    Sissi I ist die Torte, Sissi II ist die Kaiserin, Sissi III im "Kurcafè" war Musical-Darstellerin Nicole Malangrè. Sissi III spielt Sissi II und kostete Sissi I. Ihr Prädikat: "Köstlich, traumhaft und ein ganz besonderer Genuss". Dieses majestätische Urteil wurde übrigens aufgezeichnet und bestätigt von Brigitte Dehler vom Bayerischen Rundfunk, die über alle drei Sissis aus dem "Kurcafè" im Radio berichtete.

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