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Eine Nische für den Märchenkönig

Schützenscheibe

Eine Nische für den Märchenkönig

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    Eine Nische für den Märchenkönig
    Eine Nische für den Märchenkönig Foto: Marianne Hacker

    Eine gemütliche Nische im Untrasrieder Landgasthof "Bären": Erinnerungsstücke schmücken das Halbrund der Wand. Mittendrin, zwischen Urkunden und alten Fotografien, hängt ein Porträt des Märchenkönigs Ludwigs II. von Bayern. Es ziert eine Schützenscheibe aus Holz. >, > ist darauf zu lesen - und die Zahl 13.

    Scheibe stammt von 1913

    > weiß Gastwirt Ignaz Mack zu berichten, den wir anlässlich des 125. Todesjahres von Ludwig II. darauf angesprochen haben. Sein Großvater Ludwig Lang, dem zu der Zeit das Gasthaus > gehörte, habe die Scheibe gestiftet. Damals habe es in Untrasried noch zwei Schützenvereine und zwei Vereinslokale gegeben. Und der gestiftete Preis blieb im Schützenlokal.

    Etwa 1987 haben die Wirtsleute Ignaz und Thea Mack die Scheibe zusammen mit vielen anderen eingestaubten Antiquitäten vom Dachboden heruntergeholt, erinnern sie sich. Nun zieren zahlreiche alte Schützenscheiben, viereckige, runde und auch ovale, mit historischen Szenen die Gasträume.

    Und die Motive? >, erklärt Ignaz Mack und deutet auf eine Scheibe mit einer Kriegsszene von 1913/14.

    Warum also ein Bild des >, 1886 verstorben, im Jahr 1913? Als Hinweis auf die im Jahr 1913 aktuelle Thronbesteigung König Ludwigs III. von Bayern? War ein Bild des damals bereits 68-jährigen Ludwig III. zu unattraktiv? Vermutlich lasse sich die Wahl mit der Verehrung König Ludwigs II. durch seine Großeltern erklären, meint Ignaz Mack. Offenbar haben auch die Schützen, die 1913 die Scheibe beschossen, den > verehrt: Die Einschüsse, die sich darauf finden, haben den König nämlich verfehlt.

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