| sen | "Viele junge Musikanten können hervorragend spielen, trauen sich aber nicht, vor Publikum aufzutreten. Deshalb ist es wichtig, dem Musikernachwuchs eine Möglichkeit zu bieten, Bühnenerfahrungen zu sammeln."
Anton Weber weiß wovon er spricht. Schließlich hat auch er vor über 60 Jahren klein angefangen, mehrere Instrumente gelernt, war 13 Jahre lang Dirigent der Musikkapelle Heimenkirch und hat zudem drei CDs - zum Teil mit Eigenkompositionen - herausgebracht.
"Adler"-Saal wieder voll
Im Saal seines Gasthofs "Adler" bietet der 71-Jährige seit über 40 Jahren musikalischen Jungspunden und bühnenerfahrenen Haudegen gleichermaßen die Möglichkeit, zwanglos vor Publikum zu spielen. Dass diese Mischung aus hochwertiger Volks- und engagierter Nachwuchsmusik ankommt, beweisen die zahlreichen Musikliebhaber, die am gestrigen Sonntag den "Adler"-Saal bis auf den letzten Platz gefüllt haben.
Das Interesse am Knöpfler- und Musikantentreffen ist immer noch dermaßen groß, dass sich der "Frühschoppen" eigentlich immer bis weit in den Nachmittag hineinzieht. Anton Weber: "Der harte Kern bleibt halt gerne sitzen."
Heimenkircher "Talentschuppen"
Neben angemeldeten Musikanten fanden auch einige Jungmusiker spontan den Weg in den Heimenkircher "Talentschuppen". Wie etwa die beiden zehnjährigen Harmonikaspieler Peter Kimpfler und Christoph Schafroth aus Stiefenhofen. Sie hatten in der Heimatzeitung über das Knöpflertreffen gelesen und sich daraufhin entschlossen mitzuspielen.
"Wir sind ja auch schon vorher auf der Bühne gestanden: ich auf einer Weihnachtsfeier in Oberstaufen, und Christoph hat bei einem Konzert des Stiefenhofener Männerchors eine Einlage gespielt", so Jungmusikant Peter Kimpfler.
20 Musiker auf der Bühne
Rund 20 Musiker schickte der Gastwirt, Metzgermeister und Vollblutmusiker Anton Weber diesmal auf seine hauseigene Bühne, wobei die Knöpfler nicht auf die künstlerische Führungsrolle pochten, sondern auch Platz machten für Saiteninstrumente, Holz- und Blechbläser.