Wurde in den vergangenen Jahren das Gschnaidt-Fest durch das Engagement der Musikkapelle Frauenzell immer zu einer ausgelassenen Feier, so sieht es heuer anderes aus: Das Fest ist diesmal ausschließlich kirchlicher Natur und wird von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat Frauenzell "als Geste des Protests gesehen".
Pfarrgemeinderat Anton Maier weist auf den religiösen Ursprungsgedanken hin. "Im Gottesdienst wird den Gläubigen die Geschichte der Kapelle, die heuer 150 jahre alt wird, dargelegt." Es gebe zudem Bittgedanken zum Erhalt des Wallfahrtsorts. Denn viele Gläubige würden sich Sorgen um den Wallfahrtsort wegen des Baus überdimensionierte Mobilfunk-Basisstation im Staatswald machen.
Auch das sonst übliche anschließende Fest fällt heuer aus. Der Wirt des Gasthof Kreuz, Klaus Baur jr., hatte angekündigt, die Musikkapelle heuer nicht (wie sonst üblich) mit Strom und Wasser aus seiner Maschinenhalle zu versorgen. Baur: "Das ist mein Protest. Denn für uns in Gschnaidt ändert sich durch den Masten viel." Auch der Gasthof bleibt zu. Zudem gebe es diesmal nur wenige Parkplätze. Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat bitten die Besucher, denen es möglich ist, zum Gottesdienst zu Fuß zu kommen.
"So können wir auch den Gedanken der Wallfahrt im wieder aufleben lassen," so Maier.
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Gschnaidt Kapelle wird am Sonntag, 19. Juli, 10 Uhr, ein feierlicher Gottesdienst zelebriert.