Vor 25 Jahren hat der Lindauer Ingenieur und Unternehmer Peter Dornier die gleichnamige Stiftung gegründet und damit über seinen Tod im Jahr 2002 hinaus ein Zeichen gesetzt.Ein Zeichen dafür, dass unternehmerischer Geist dem Wissen um die eigene soziale Verantwortung nicht widerspricht. Im Gegenteil. So hat die Stiftung von 1985 bis heute über 250 verschiedene Organisationen und deren Projekte mit mehr als 6,6 Millionen Euro unterstützt.
Der Gründer wollte "der Gesellschaft von dem etwas zurückgeben, was er an materiellen Werten mit seinen Mitarbeitern geschaffen hat", sagte seine Frau Maja Dornier, die nach dem Tod ihres Mannes den Stiftungsvorsitz übernommen hat, auf der Jubiläumsfeier im Alten Rathaus Lindau . Der biblischen Weisung folgend, den zehnten Teil zu geben, bildeten bei der Gründung zehn Prozent des Betriebsvermögens der Lindauer Dornier GmbH den Grundstock. Seither fließen jährlich zehn Prozent des Gewinns in die Stiftung.
Von diesem Geld fördert sie eine breit gefächerte Palette an Projekten.
Sei es im Bereich des Umwelt-, Natur- und Landschaftschutzes, der Heimat- und Denkmalpflege, des Tierschutzes, der allgemeinen Wohltätigkeit, dem sozialen Frieden, der Volksgesundheit, aber auch in der Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur, Bildung, Erziehung, Religion, Völkerverständigung, Entwicklungshilfe und im Sport.
"Man kann also wirklich nur fragen, was macht sie eigentlich nicht?" fasste Maja Dornier in ihrer Rede, in der sie den zahlreichen Gästen die Arbeit der Stiftung näherbrachte, augenzwinkernd zusammen und lieferte auch gleich die Antwort: "Politik. Politik macht sie nicht.
" Dafür nimmt sie sich aber Projekten in der ganzen Welt an, von Lindau bis Äthiopien, von Berlin bis Kuba, die manchmal klein sein mögen, aber nachhaltig Großes bewirken.
Und weil sich die Stiftung mit ihrem Gründer sowie dem heutigen Stiftungsrat der Heimat und den Menschen, die hier leben, besonders verbunden fühlt, sind hier zahlreiche Projekte gefördert worden, die der Stadt, dem Landkreis und seinen Menschen zugute kommen.
Für diese Unterstützung bedankte sich sowohl Oberbürgermeisterin Petra Seidl als auch Landrat Elmar Stegmann.
Seidl nannte die Nobelpreisträgertagung, das Haug am Brückele, die Beschaffung der neuen Bestuhlung für den Konzertsaal im Stadttheater sowie den Besuchsdienst für Kranke und Sterbende und das Hospizzentrum Haus Brög.
Stegmann verglich die Stiftung in Anlehnung an ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry mit einer Eiche, die heute feste Wurzeln geschlagen habe und immer wieder neue Äste bilde. Darüber hinaus würdigte er Maja Dorniers Engagement für die Hospizbewegung besonders, die diese zu einem deutschlandweiten Vorreiter gemacht habe. "Peter Dornier und seine Frau Maja haben sich zum Ziel gesetzt, Menschen in Not zu helfen - und das nicht nur finanziell, sondern auch mit viel persönlichem Einsatz und Engagement."