Füssen (reh). - Auf eine 40-jährige Geschichte kann die Pfarrei Zu den Acht Seligkeiten im kommenden Jahr blicken. Und das wird ausgiebig gefeiert. Höhepunkt: Am 26. März wird Bischof Walter Mixa zu einem Festgottesdienst erwartet. Einen ersten Vorgeschmack auf das Jubiläum 2006 gab es nun bei einem Adventsnachmittag. Im voll besetzten Saal begrüßte Stadtpfarrer Monsignore Karlheinz Knebel seine Pfarrei und zeigte offen seine Freude, dass so viele der Einladung ins Haus der Gebirgsjäger gefolgt waren. Viele Frauen und Männer der ersten Stunde waren unter den Anwesenden und stellvertretend begrüßte Knebel den ersten Kirchenpfleger Hans Ziegler, der in Kürze seinen 90. Geburtstag feiert. Den Nachmittag eröffnete das Posaunenensemble Lamina Cisalpina von der Füssener Harmoniemusik mit vier Musikstücken, darunter das 'Tochter Zion' passend zur Adventszeit. In seiner Begrüßung ging Stadtpfarrer Knebel in einem kurzen Aufriss durch die Geschichte der Füssen West-Pfarrei. Er erzählte, dass Stadtpfarrer Christian Kaiser sich rechtfertigen musste, dass er in der wachsenden Siedlung im Westen der Kernstadt eine Kirche bauen wollte. Er erinnerte an die nachfolgenden Seelsorger Pfarrer Leonhard Heinle, den Militärseelsorger Pater Rupert Schillinger, der inzwischen im Füssener Franziskanerkloster wohnt, an die Pfarrer Herbert Schuler, Erich Renz, der inzwischen verstorben ist, sowie an Pfarrer Hans-Ulrich Schneider, der jetzt die Pfarreiengemeinschaft Roßhaupten leitet. Damit war Knebel in der Gegenwart angekommen: Er erinnerte daran, dass die Stadtpfarrei Zu den Acht Seligkeiten seit September 2004 mit St. Mang und St. Walburga in Weißensee Teil der Pfarreiengemeinschaft Füssen ist. In diesem Zusammenhang rief er die anstehende Pfarrgemeinderatswahl ins Gedächtnis der Anwesenden und bat um Mithilfe bei der Kandidatensuche und um Offenheit, auch selbst für dieses wichtige Amt zur Verfügung zu stehen. Den nächsten Teil bestritten die Kinder des Kindergartens St. Gabriel. Die neue Leiterin Sybille Berchtold kündigte die Klanggeschichte an, die unter anderem einen Sternentanz enthielt. Die Geschichte erzählte vom Mond, der einen Stern für die Heilige Nacht auswählen muss. Erst als er die kleinsten Sterne zusammen mit der Aufgabe betraut hatte, waren alle Sterne zufrieden und es konnte Weihnachten werden.
Blick in die Geschichte Anschließend folgte der Blick in die 40-jährige Geschichte der Pfarrei. Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Manfred Sailer präsentierte neben Zeitungsartikeln einen Teil der Bilder, die nach einem Aufruf von Pfarrmitgliedern abgegeben worden waren. Vom ersten Spatenstich zum Kirchenbau durch Stadtpfarrer Christian Kaiser im Jahr 1964 über Schwester Felicia Brütting im Kindergarten, die Büchereieröffnung mit der ersten Leiterin Christine Wöllert bis zum Gottesdienst zur Gründung der Pfarreiengemeinschaft im vergangenen Jahr gewährte er viele Einblicke ins Leben der Jubiläumspfarrgemeinde. Mit einer Geschichte von Konrad dem Bäcker, der auf Gott wartete, erinnerte die ehemalige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Uschi Lappler an frühere Feiern dieser Art. Den Abschluss im Programm bildete die Seniorentanzgruppe um Barbara Schumann mit einem Lichter- und einem Sterntanz.