Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Ein super Bergsommer im Oberallgäu - Überblick 2012

Viehscheid

Ein super Bergsommer im Oberallgäu - Überblick 2012

    • |
    • |
    Ein super Bergsommer im Oberallgäu - Überblick 2012
    Ein super Bergsommer im Oberallgäu - Überblick 2012 Foto: Christian Steinmüller

    Tausende Zuschauer säumten am Viehscheid-Samstag die Straßen und Plätze im Oberallgäu sowie in Jungholz. Vor allem die Viehscheide in Gunzesried und Immenstadt zogen bei trockenem Wetter das Gros der Massen an. Aber auch die kleineren und gemütlichen Viehscheide in Missen, Jungholz und Kranzegg begeisterten die Zuschauer. Ein Überblick:

    Gunzesried In Gunezried feierten rund 10 000 Besucher das Ende des Alpsommers und beobachteten, wie rund 1300 Stück Vieh von 15 Alpen mit zwölf Herden durch den Ort zum Scheidplatz getrieben wurden. Aber nicht alle Herden hatten ein Kranzrind. Bei den Alpen Unterkirche, Ornach/Rottach, Oberwiesele/Gindle gab es Abstürze. Bei der Herde der Alpe Untergelchenwang brach sich ein Rind das Genick und auf der Alpe Wilhelmine brach sich ein Tier den Fuß. Mit dem Alpsommer ist Scheidmeister Martin Sichler zufrieden: An Summer wia dean dät jeda Hirt wieder neame. Schließlich gab es nicht zu viele heiße Tage, nicht zu viele Regentage und genügend Futter.

    Immenstadt Ein richtig gutes Viehscheidwetter erwischten die Immenstädter Älpler. Der weite Weg vom Ehrenschwanger Tal war für die Vierbeiner kein Problem. Sie sind alle gut gelaufen, sagt Alphirte Günther Finkel. Auch Franz Hage, Vorsitzender des Alpwirtschaftlichen Vereins, war mit seinem Weidevieh von der Alpe Seifenmoos mehr als zufrieden: Besser kann ein Alpsommer eigentlich nicht sein. Es hat alles gepasst. Neun Kranzrinder zogen ins Tal. Nur von der Alpe Mittelberg mit Alphirte Pius Steurer kam kein geschmücktes Rind. Dort ist ein Stück Vieh in einem Wassertümpel ums Leben gekommen.

    Kranzegg Ein super Bergsommer, lautet das Fazit von Ernst Kleinheinz, Scheidmeister in Kranzegg. Hier konnten alle zehn Herden von einem Kranzrind angeführt werden. Das hatten wir schon ewig nicht mehr, sagt Kleinheinz. Rund 320 Rinder zogen am Samstag durchs Dorf. Und eine weitere Besonderheit gibt es beim Kranzegger Scheid: Sechs Herden sind reine Kuhherden mit insgesamt 147 Stück.

    Missen Unfallfrei ist auch der Bergsommer auf den Missener Alpen verlaufen. Alle sieben Herden sind mit einem Kranzrind ins Tal gezogen. Traditionell eröffneten am Feststadel die Alphornbläser das bunte Treiben. Hunderte Besucher säumten anschließend die Straßen, als die rund 350 Jungrinder ins Dorf getrieben und am Scheidplatz an ihre Besitzer zurück gegeben wurden.

    Jungholz Die Musikkapelle spielte auf, und Hunderte von Besuchern standen an der Straße und fotografierten die Herden mit den beiden prächtigen Kranzrindern: Beim Viehscheid in Jungholz wurden über hundert Tiere – 62 Stück Vieh und acht Pferde von der Alpe Stubental und 31 Kühe von der Alpe Älpele – ins Tal getrieben. Das Ende des Alpsommers wurde im Festzelt gefeiert. Dabei traten die Original Griestaler Stadelmusikanten und die Alphornbläser aus Jungholz und Wertach auf.

    Die nächsten Viehscheide Die Herde der Alpe Schlappold zieht heute gegen 12 Uhr durch Oberstdorf. Die Tiere der Buchelalpe sind ab 11 Uhr beim Viehscheid in Unterjoch zu bewundern.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden