Seit Weihnachten 1986 gibt es ein Lokalradio in Kaufbeuren. Zuletzt hieß der Sender Radio Ostallgäu. Nun nennt er sich RSA-Radio Ostallgäu. Beschäftigt sind dort derzeit zwölf Mitarbeiter. Über die Veränderungen sprachen wir mit Delia Reich, Studioleiterin von der RSA Radio GmbH & Co KG in Kempten. Radio Ostallgäu heißt künftig RSA-Radio Ostallgäu. Was steckt hinter dieser Umbenennung? Reich: Das bisherige Radio Ostallgäu ist nun an Radio RSA in Kempten angeschlossen. Dadurch wird endlich das möglich, was sich viele schon seit Jahren wünschen: Ein Sender für das ganze Allgäu, der die gesamte Region mit regionalen Informationen versorgt und nicht mehr an Landkreisgrenzen halt macht. RSA-Radio Ostallgäu ist somit neben RSA-Radio Lindau das zweite Regionalprogramm des Allgäusenders. Welche Veränderungen erwarten die Hörer? Reich: Für die Hörer von RSA-Radio Ostallgäu wird es in Zukunft noch schnellere und aktuellere Informationen geben. Gute Berichterstattung setzt viel Personal voraus. Durch den Zusammenschluss zu einem großen Allgäusender stehen ganz andere Kapazitäten zur Verfügung. Das betrifft die Berichterstattung an Ort und Stelle und auch den Blick über die Landkreisgrenze hinaus. Endlich wird es machbar, dass die Hörer im Ostallgäu auch über interessante Ereignisse aus dem Ober- oder Westallgäu informiert werden. Und gleichzeitig bekommen die Hörer in Oberstdorf und Kempten auch Neuigkeiten aus dem Ostallgäu. Das ganze Allgäu bekommt also eine Stimme. Wann werden künftig Nachrichten aus dem Landkreis Ostallgäu zu hören sein? Reich: Da bleiben wir unserem bisherigen Konzept treu. Zwischen 6.30 Uhr und 18.30 Uhr gibt es zu jeder halben Stunde ausführliche Nachrichten aus dem Ostallgäu. Dazu kommen die Schlagzeilen zu jeder vollen Stunde. So bekommen die Hörer alle 30 Minuten einen schnellen Überblick über die Ereignisse im Ostallgäu. Ein Service, den kein anderer Radiosender in dieser Ausführlichkeit bieten kann. Und diese Kompetenz wollen wir in Zukunft noch ausbauen. Wird auch weiterhin aus dem Studio in Neugablonz gesendet? Reich: Vorerst schon. Der Mietvertrag läuft allerdings im Sommer aus. Wir sind auf der Suche nach neuen geeigneten Räumen. Dieser Umzug hat mit dem Zusammenschluss allerdings nichts zu tun. Klar ist, dass es immer ein Studio im Ostallgäu geben wird, und zwar an zentraler Stelle, damit unsere Redakteure bei allen Ereignissen schnell am Ort sein können und auch unsere Hörer jederzeit die Möglichkeit haben, einmal hinter die Radiokulissen zu blicken. Die Musikrichtung hat sich bereits verändert. Was war der Grund dafür und wie sind die Reaktionen der Hörer darauf? Reich: Wir haben die Musikrichtung dem Programm von Radio RSA etwas angepasst. Das bedeutet: mehr Oldies und vor allem mehr Deutsches. RSA versteht sich als Heimatsender. Wer uns einschaltet, soll das Allgäu hören. Musikredakteur Andreas Lingg prüft jeden Titel ganz genau – und ist immer auf der Suche nach dem Besonderen. Und die Reaktionen der Hörer geben dieser Entscheidung jeden Tag wieder Recht. Natürlich gibt es auch Stimmen, die sich mehr Pop aus den 80er Jahren wünschen. Jede Anregung nehmen wir ernst. Das Format wird regelmäßig überprüft und den Hörerwünschen angepasst. Und wenn wie vor Kurzem eine Dame aus Füssen bei uns anruft und freudig erzählt, dass sie bei RSA-Radio Ostallgäu einen Titel gehört hat, den sie schon so lange gesucht hat, weil das der Song war, auf den sie das erste Mal mit ihrem Mann getanzt hat, dann wissen wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auf welchen Frequenzen ist RSA-Radio Ostallgäu zu empfangen? Reich: Im südlichen Ostallgäu auf 106,3 Mhz, im nördlichen Raum, rund um Kaufbeuren auf 88,2 Mhz. Und natürlich im Kabel auf der 91,35 beziehungsweise 97,75.
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