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Ein selbstbewusster Jahrgang ist am Ziel

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Ein selbstbewusster Jahrgang ist am Ziel

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    Kaufbeuren (agi). - 'Dieser Abi-Jahrgang wird als wirklich guter Jahrgang in unsere Annalen eingehen', freute sich der Schulleiter Rolf-Dieter Pohl anlässlich der Verbaschiedungsfeier des Marieng-Gymnasiums. Zudem war er mit 74 frischgebackenen Abiturientinnen einer der stärksten Jahrgänge. Darunter 24, die eine eins vor dem Komma ihrer Zeugnisnote haben. Doch der Direktor verband noch eine ganz andere Geschichte mit den 74 jungen Frauen: Die Erinnerung an seinen ersten Tag am Kaufbeurer Mädchen-Gymnasium. Pohl dachte in seiner Ansprache noch einmal zurück an den 17. September 1997.. 'Das war hier mein erster Schultag als Direktor. Alle Fünftklässler habe ich damals per Handschlag begrüßt und in die Obhut ihrer Klassleiter übergeben.' Jetzt standen diese 'Mädchen' wieder versammelt vor ihm, inzwischen junge Frauen. Und diesmal zur Verabschiedung aus ihrer schulischen Laufbahn. Oberbürgermeister Stefan Bosse bezeichnete die Marien-Schule als 'etwas Besonderes in Kaufbeuren'. Nicht zuletzt durch das angeschlossene Internat habe sie auch Schülerinnen aus dem gesamten Ost- und Unterallgäu zur Ausbildung nach Kaufbeuren geholt. Nun hätten die Absolventinnen die Qual der Wahl, was ihren weiteren Ausbildungsweg betreffe. Der OB hofft, dass sie ihr beruflicher Weg wieder zurück in die Wertachstadt führen werde: 'Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht', wandte sich Bosse an die Abiturientinnen, 'nun müssen wir im Stadtrat unsere machen, damit wir zukunftsträchtige Arbeitsplätze in Kaufbeuren schaffen.' Dass die 74 jungen Frauen nun einen Bildungsabschluss von hohem Wert besitzen und dementsprechend viele Möglichkeiten vor sich haben, hob Schulleiter Pohl hervor. Dass diese Vielfalt aber auch ebenso 'zur unübersichtlichen Landschaft werden kann', gab er zu und riet seinen scheidenden Schützlingen: 'Wagt Euch, zu leben und auch mal den Pfad zu verlassen, wenn er nicht erfolgreich ist.' Die Zuversicht, dass die Schülerinnen des Abi-Jahrgangs 2005 auch die Zukunft meistern werden, hat Pohl. Denn im Vergleich zu anderen Jahrgängen sei der scheidende 'ein sehr selbstbewusster' gewesen. Ob 'es die Zeit Wert war', fragten sich Marina Seifert und Anna Ledermann in ihrem Rückblick auf die Jahre im Marien-Gymnasium. Besonderes Lob hatten die beiden Abiturientinnen-Sprecherinnen neben den religiösen und kulturellen Angeboten und der räumlichen Ausstattung ihrer Schule für das menschliche Miteinander. Hierfür bedankten sich die beiden im Namen ihrer Mitschülerinnen nicht nur bei den Lehrern, sondern auch bei den Sekretärinnen und den Hausmeistern. Nur unter Mädchen zur Schule zu gehen, habe ebenso 'seine Vor- und Nachteile'. Vorteile vor allem auch in naturwissenschaftlichen Fächern, wo es sonst oft heiße 'Das ist nichts für Frauen.' Auch die einzelnen Leistungskurse ließen es sich nicht nehmen, sich von ihren Leitern noch einmal persönlich und mit einem kleinen Präsent zu verabschieden.

    Mit Solo, Chor und Bigband Nach den musikalischen Umrahmungen durch Sarah Deckert (Sopran), die von Pianistin Claudia Kandzia bei Elton Johns Hit 'Circle of life' begleitet wurde, den beiden Auftritten des Arbeitskreises Chor unter Leitung von Franziska Frank und der schwungvollen Darbietung der 'Unchained Melody' durch die schuleigene Bigband unter Viktor Jakesch boten die scheidenden Schülerinnen unter großem Gelächter noch einen humorvollen Video-Rückblick auf ihren Abi-Scherz. Zum Abschluss erhielt jede Abiturientin ihr Reifezeugnis. Ein zusätzliches Dankeschön erhielten jene, die sich besonders für das Schulleben engagiert hatten. Einige Absolventinnen bekamen ferner Auszeichnungen für besondere schulische Leistungen, wie etwa eine einjährige Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Allen guten Abiturientinnen voran steht heuer Katahrina Steck mit der Traumnote von 1,0. Für sie steht ihr Berufswunsch schon fest: Sie bewirbt sich um einen der bundesweit nur 25 Studienplätze für Bio-Medizin. Vom Klischee des Strebers und Bücherwurms ist bei ihr keine Spur: 'Dafür habe ich bei all meinen Hobbys und dem Sport keine Zeit', winkt sie lachend ab. Nach Katharina Steck sind die besten Absolventinnen des Jahrgangs 2005 Franziska Limmer (1,2), Luisa Klauth (1,3) und Franziska Hodek (1,4).

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