Neue Dreifachsporthalle eingeweiht - und Gemeinde übergeben Pfronten (mar). Nach 72 Jahren hat die Pfrontener Turnhalle an der Meilinger Straße eine Nachfolgerin: Der TSV hat am Samstag offiziell seine neue Dreifachsporthalle bei der Hauptschule eingeweiht und in die Regie der Gemeinde übergeben. 6000 freiwillige Arbeitsstunden und 4,2 Millionen Mark investierte der Pfrontener Sportverein in das neue Domizil, das auch den anderen Vereinen sowie dem Sportunterricht zu Gute kommt. Den Rest der Kosten übernahm die Gemeinde, der Landkreis steuerte einen Zuschuss bei.
"Es ist wirklich ein Schmuckstück geworden, auf das wir alle stolz sein können", sagte der TSV-Vorsitzende Heinz Maier bei der Einweihungsfeier. Schon als er 1978 zum Vorsitzenden gewählt wurde, sei es das Ziel des Vereines gewesen, neue Sportstätten zu schaffen. Mit der neuen Sportanlage in Pfronten-Berg, an der nur noch einige Restarbeiten anstünden und der neuen Dreifachsporthalle sei das nun gelungen. Die alte Halle aus dem Jahr 1928 hat damit dieses Jahr endlich ausgedient. Sie ist mittlerweile abgerissen. "Mit Wehmut mag der eine oder andere noch an die glorreichen Zeiten und Veranstaltungen in der alten Turnhalle zurückdenken", so Maier. Wir hoffen sehr, dass alle Sportlerinnen und Sportler, die in dieser schönen Halle ihren Sport ausüben, ebenso über Jahrzehnte Freude an dieser neuen Halle haben." Um den Neubau finanzieren zu können, setzte der TSV unter anderem den Erlös aus dem Verkauf des Grundstücks der alten Halle an der Meilinger Straße ein. Die neue Halle passe mit ihrer konsequenten Holzbauweise und den großzügig gestalteten Außenanlagen sehr gut in die Landschaft, so Maier. Außerdem biete sie endlich Spielfelder in der nötigen und vorgeschriebenen Größe. Beispielsweise für die Handballer, die wegen der fehlenden Halle bislang nicht in eine höhere Spielklasse aufsteigen konnten."Das ist ein ganz besonderer Tag für die Bürger Pfrontens", betonte Bürgermeister Beppo Zeislmeier. Die Gemeinde sei dem TSV sehr dankbar für seinen Kraftakt. "Ich kann mich nicht erinnern, dass es je im Kreis schon einmal so ein Vorhaben gegeben habe." Die neue Halle bedeute einen Meilenstein im Pfrontener Sportgeschehen. Zusammen mit den beiden Hauptschul-Hallen stünden nun fünf Hallenbereiche für den Vereins- und den Schulsport zur Verfügung. Landrat Adolf Müller zollte den Pfrontenern eine besondere Anerkennung für die gute Zusammenarbeit von Verein und Gemeinde aber auch dem TSV selbst für dessen Geduld, 72 Jahre lang in der alten Halle zu trainieren. Der Bau von Sportstätten sei dem Kreistag Ostallgäu ein wichtiges Anliegen: "Sport dient der Freizeit, der Heranführung an die demokratische Gesellschaft und der Gesundheit", so der Landrat. Deshalb sei er gesellschaftspolitisch wertvoll und werde vom Kreis trotz knapper Kassen gefördert. Für die Pfrontener Volksschulen betonte Grundschulleiter Wolfgang Türk, das neue Platzangebot bedeute auch für den Schulsport ganz neue Chancen. Bis hin zur Möglichkeit, überörtliche Schulsportveranstaltungen nach Pfronten zu holen. Nachdem Bürgermeister Zeislmeier und Vereinsvorsitzender Maier per Vertragsunterzeichnung die Übergabe der Halle besiegelt und Pfarrer Harald Heinrich diese gemeinsam mit seinem evangelischen Amtsbruder Christian Pischetsrieder geweiht hatten, erhielten die Besucher der Eröffnungsfeier einen Einblick in deren sportliche Möglichkeiten. Dem Showteil mit einem Auftritt der Aerobic-Gruppe um Klaudia Blum und der Tanzgruppe der Hauptschule zu den Klängen des Schulorchesters präsentierten sich die verschiedenen Sportarten in den nunmehr fünf Hallenteilen.