Lange wurde in der Jengener Gemeinderatssitzung am Montagabend diskutiert: Wird der alte Geräteträger des Bauhofes noch einmal für etwa 7000 Euro repariert? Oder sollte besser ein guter gebrauchter und leistungsstärkerer Schlepper angeschafft werden? Bürgermeister Franz Hauck gab zu, das Thema allmählich 'leid' zu sein und forderte eine Entscheidung. Seit 2002 wurden ihm zufolge schon knapp 1800 Euro in das alte Fahrzeug gesteckt - nun verliert der Motor Öl, Reifen, Lenkung und Handbremse sind ebenfalls altersschwach. Drei Werkstätten habe man zu Rate gezogen, berichtete Hauck, und alle hätten von der Reparatur abgeraten: 'Das ist ein Fass ohne Boden.' Mit ein Grund für die Macken des alten Fahrzeuges sei dessen permanente Überlastung, ein stärkerer Schlepper mache also Sinn, hieß es. Unter anderem war es Angelika Aigner, die trotzdem fand, eine Neuanschaffung könne sich die Gemeinde nicht leisten: 'Wir reden über Geld, das wir nicht haben.' Fritz Baumann plädierte stattdessen für 'einen günstigen Schlepper, der dann mindestens zehn Jahre läuft'. Bei drei Gegenstimmen beauftragte die Mehrheit der Räte schließlich den Bürgermeister, einen gebrauchten Traktor für den Bauhof anzuschaffen und das alte Fahrzeug zu verkaufen. Für den Schlepperkauf kann Hauck über die im Haushalt bereitgestellten Mittel verfügen, will diese aber nach Möglichkeit nicht ausschöpfen. Nachtragsvereinbarung akzeptiert Einstimmig befürwortete auch der Gemeinderat die Nachtragsvereinbarung mit den Lechwerken, die von den kommunalen Spitzenverbänden für 2004 und 2005 ausgehandelt worden war. Die Vereinbarung zum bestehenden Stromliefervertrag sieht wie berichtet für diesen Zeitraum eine Netto-Preiserhöhung um insgesamt fünf Prozent vor.
'Das scheint in Ordnung zu sein', meinte Bürgermeister Hauck nach den Ausführungen von Kämmerer Rudolf Göller. Grundsätzlich sei die Entwicklung auf dem liberalisierten Strommarkt aber nicht sehr erfreulich. Hauck: 'Man schluckt's und nimmt's zur Kenntnis.' Schild 'auf Eis gelegt' Als überflüssig erachtet der Gemeinderat - vor allem aus Kostengründen - zumindest momentan ein großes Hinweisschild, das Besucher wieder aus dem Jengener Gewerbegebiet herausführen sollte. Einhellige Meinung: Wer in das Gebiet hineinfindet, 'der findet da auch sicher wieder heraus.' Einsparung am Wertstoffhof Auch auf den Wertstoffhof der Gemeinde Jengen kommen Veränderungen zu: Nachdem ab 2004 Plastikmüll und Aluminium generell nicht mehr getrennt gesammelt werden müssen, sondern gemeinsam in einem Sacknd abgegeben werden können, sind dort zur Kontrolle laut Bürgermeister Hauck 'nur noch zwei statt drei Personen nötig'. Stolz auf Sportler Gemeindechef Hauck freute sich in der Sitzung über zwei sportliche Erfolge: Er gratulierte dem Jengener Weltrekordler Rolf Scheffler, der wie berichtet 24 Stunden lang über ein Laufband getrabt war und dabei 154,6 Kilometer geschafft hatte, und dem Bodybuilder Christian Schreiegg zu dessen Titel 'Deutscher Juniorenmeister'. Fleißige Bürger Fünf bis sechs freiwillige Helfer aus Beckstetten schufteten laut Hauck drei Tage lang, um den Abflussgraben an der Ortsverbindungsstraße Weinhausen - Beckstetten auf einer Länge von etwa 20 Metern zu verrohren. Die Maßnahme diente dazu, die Straße auf diesem Teilstück vor dem Absacken zu schützen. Hauck dankte allen Helfern ausdrücklich und betonte: 'Mit Eigeninitiative lassen sich auch größere Projekte umsetzen.' Der Spareffekt der Aktion liege sicher bei einigen Tausend Euro, schätzte er. (mel)