Ivan Sterk ist immer noch ganz ergriffen von seiner Begegnung mit Papst Benedikt XVI. Der Dietmannsrieder war kürzlich bei einer Generalaudienz im Vatikan und überreichte dem Heiligen Vater ein Buch über die Allgäuer Milchwirtschaft. Dabei nahm sich der Pontifex so viel Zeit für den Allgäuer Molkereimeister, dass dieser noch Tage später von einem "tief beeindruckenden Erlebnis" berichtet.
Der Besuch in der Audienzhalle kam für den Oberallgäuer Familienvater überraschend: "Ein Freund hatte mich angerufen und gefragt, ob ich zum Papst mitfahren wolle." Nur allzu gern sagte Sterk zu. Doch was bringt man dem Oberhirten der Katholiken mit? Da erinnerte sich der Dietmannsrieder an das Buch "Die Allgäuer Milchwirtschaft auf dem Weg ins 21. Jahrhundert" und packte den 672 Seiten starken Wälzer ins Fluggepäck.
Sterk, der als freier Mitarbeiter der AZ-Sportredaktion keine Scheu vor Olympiasiegern und Weltmeistern hat, war ganz schön zittrig, als Benedikt XVI. tatsächlich vor ihm stand. "Doch das Eis war schnell gebrochen und der Papst zeigte viel Interesse an der Historie unserer Milchwirtschaft".
Der 59-jährige Dietmannsrieder kann das Glück über diese seltene Gelegenheit noch immer nicht fassen: "Ich werde wohl noch einige Zeit brauchen, bis ich das verarbeitet habe." Inzwischen hat er auch dem Milchwirtschaftlichen Verein Kempten von seinem Erlebnis berichtet. Geschäftsführer Emmerich Heilinger glaubte zunächst an einen Scherz, doch als ihm Sterk die Bilder von der Audienz auf den Tisch legte, war erst einmal minutenlange Stille.