Memmingen (g). - Als ein Inspirator, der moderieren konnte, so wurde der scheidende Regionaldekan Michael Saurler aus Markt Rettenbach vom Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts, Dr. Dietmar Bernt, charakterisiert. Der Gelobte stellte seinerseits Pfarrer Martin Maurer, Klinikseelsorger in Memmingen, als seinen 'Traumnachfolger' vor bei einem Empfang im Pfarrsaal von Mariä Himmelfahrt. Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt war zur einleitenden Vesper fast ganz gefüllt. Nachdem in der Diözese Augsburg der Bischofsstuhl derzeit unbesetzt ist, ernannte der ständige Vertreter des Diözesanadministrators, Domkapitular Josef Heigl, mit einem Händedruck den neuen Regionaldekan. Martin Maurer hat damit die Aufgabe von Michael Saurler übernommen, die drei Dekanate Memmingen, Mindelheim und Ottobeuren in ihrer pastoralen Arbeit zu unterstützen. Laut Dr. Bernt gelte es , die errichteten Pfarreiengemeinschaften mit Leben zu füllen. Die Menschen müssten spüren, dass in diesen Strukturen eine Hilfe steckt. Inspirieren, planen und koordinieren, so wie es der scheidende Regionaldekan Saurler vorbildlich geleistet habe, sei nun Aufgabe von Martin Maurer.
Tragfähige Brücken Vielfach und auch vom evangelischen Dekan Kurt Kräß wurde hervorgehoben, wie erfolgreich unter Michael Saurler in der Region die Ökumene gepflegt wurde. Humorvoll demonstrierte Kräß mit Bällen und Bauklötzchen, wie tragfähige Brücken gebaut wurden bei gemeinsamen Kirchentagen, ökumenischen Pfarrerkonferenzen und Begegnungen mit Vertretern der 'einen Welt'. Dem Nachfolger Martin Maurer wünschte Kräß, dass er mit Kreativität, Zuversicht und Mut in diesem Sinne weitermachen möge. Dekanatsrats-Vorsitzender Josef Neher zeigte sich sichtlich beeindruckt von der sechsjährigen Zusammenarbeit mit Michael Saurler, der als Seelsorgespezialist durchsetzungsfähig die 'Architektenpläne' der Diözesanleitung in 'bewohnbare Häuser' für die Menschen verwandelt habe. Ansteckenden Schwung und das Setzen von Meilensteinen schrieb Staatsminister Josef Miller dem scheidenden Regionaldekan auch im Namen der anwesenden CSU-Landtagsabgeordneten Dr. Ingrid Fickler zu. Memmingens OB Dr. Ivo Holzinger nannte als ein Verdienst Saurlers, dass er 'über den Kohlberg hinweg und über die Grenzen der Konfessionen geblickt' habe. Als stellvertretender Landrat fügte Georg Fickler seiner Danksagung die Unterstützung des 'Neuen' an. Regionalsekretär Kai Kaiser leitete geschickt durch den mit viel Humor gewürzten Empfang, den die Pfarrei Mariä Himmelfahrt mit Chor, Schola, Blechbläser-Ensemble als Fest der Begegnung gestaltete. Selbst auf die Rednerliste setzte sich der frühere Erkheimer Pfarrer Michael Mayer, der mit feinsinnigem Humor kein Blatt vor den Mund nahm bei der Skizzierung der 'Kirche im Gegenwind', dem Predigtthema von Domkapitular Josef Heigl.