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Ein Neuanfang wider Willen

Eishockey

Ein Neuanfang wider Willen

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    Ein Neuanfang wider Willen
    Ein Neuanfang wider Willen Foto: stefan fichtl

    Lange Zeit war unklar, wie es beim ERC Lechbruck nach der abgelaufenen Saison weitergehen würde. Nun ist es heraus: Die Mannschaft spielt ab November in der Bezirksliga West und tritt mit einem sehr jungen Team an. Eine ganze Reihe Spieler sind Junioren, deren Mannschaft in dieser Saison vom Spielbetrieb abgemeldet werden musste.

    Kein Zweifel, dem ERC fehlen einige erfahrene Spieler und im Nachwuchs klafft eine Lücke im Bereich der Jugend- und Juniorenmannschaften. Der Vorstand gab nun eine Entscheidung bekannt, die mit Spielern und Trainern gemeinsam getroffen wurde. Demnach werde es weiterhin jeweils ein Team bei den Kleinschülern, den Schülern, Knaben und der Herren geben. Wie im Vorjahr wird dagegen keine Jugendmannschaft gemeldet - und erstmals auch keine Junioren mehr. "Mit elf Juniorenspielern, von denen etliche in der ersten Mannschaft mitspielen sollen, in die Punkterunde zu gehen, schien uns zu gewagt", erklärte Spartenleiter Berni Sitter. Den Beteiligten schien es am sinnvollsten, so Sitter, die zehn Spieler der Senioren mit den elf Junioren zu verstärken.

    "Somit haben wir 21 Spieler in der ersten Mannschaft anstatt zwei halbe Mannschaften", bekräftigte der stellvertretende Vorsitzende Jürgen Kieslich aufgrund der Tatsache, dass eine Aufstockung der Senioren mit jungen Spielern erlaubt sei, nicht aber umgekehrt. Es sei den Verantwortlichen klar, dass so zwei wichtige Jahrgänge fehlen und es für das junge Team schwer wird, sich in der neuen Liga zu etablieren. Eine Alternative gebe es jedoch nicht. "Der Markt an Eishockeyspielern ist derzeit nahezu erschöpft," stellt Sitter konsterniert fest.

    Viele prominente Abgänge

    Nach dem Abstieg in die Bezirksliga musste der Klub einige Abgänge von erfahrenen und versierten Spielern hinnehmen. Doch mit den jungen Wilden und ein paar Neuzugängen will man sich dem Kampf stellen. Bei allen Zwängen habe die Situation auch etwas Gutes: So stellt der Klub nach den ersten Übungseinheiten einen lange vermissten Zusammenhalt fest. "Und wir sind sehr stolz darauf, dass wir zum größten Teil Spieler aus Lechbruck auf dem Eis haben werden," betont Vorsitzender Wolfgang Niggl. Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren sei die Truppe zwar jung, dafür aber entwicklungsfähig und es bestehe die Hoffnung auf eine lang anhaltende Zusammenarbeit, so Niggl weiter.

    Mittel- bis langfristiges Ziel sei es auf jeden Fall, wieder in die Landesliga aufzusteigen, lautet die einstimmige Meinung. Erst aber wolle man sich der Runde stellen und versuchen, in die oberen Tabellenränge unter den ersten Fünf zu landen. Das ist nach Auffassung des Vorstandes gut möglich, denn unter den Gegnern gebe es zwar einige Favoriten, daneben aber auch einige schlagbare Gegner. Trainiert wird die Mannschaft in Zukunft von Spielertrainer Kamil Drimal, der schon für die Flößer spielte und jetzt von der EA Schongau wieder zurück nach Lechbruck kam.

    Vorsitzender Niggl hofft für kommende Saison auch auf mehr Interesse seitens der Zuschauer. Von diesen fühle er sich in letzter Zeit etwas fallen gelassen, gesteht er. "Einige denken, dass die Bezirksliga minderwertig und deshalb nicht sehenswert sei, dieser Meinung bin ich ganz und gar nicht", sagt Niggl.

    Viele Gedanken machte sich der Vorstand des ERC zur neuen Saison. Von links: Vorsitzender Wolfgang Niggl, Schriftführerin Andrea Böhm, Kassier Angelika Wagner, Spartenleiter Berni Sitter und der zweite Vorsitzende Jürgen Kieslich. Foto: Fichtl

    Am 5. November fängt auch für den ERC Lechbruck die neue Saison an: Die Flößer müssen dann zunächst auswärts beim SV Hohenfurch ran, ehe am 14. November das erste Heimspiel gegen die SG Bayersoien/Peiting 1b auf dem Plan steht. Foto: Archiv

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