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Ein Löwen-Lager namens Rudel

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Ein Löwen-Lager namens Rudel

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    Meckatzer Löwenbräu: Umsatz stagniert ­ Neues Lagerbier spektakulär eingeführt. Von Etienne le Maire Heimenkirch Die Meckatzer Löwenbräu hat im Jahr 1999 bei leicht rückläufigem Bierausstoß ihren Jahresumsatz von 37 Millionen Mark gehalten. Mit dem Bau einer Leer- und Vollguthalle sowie einer Erneuerung des Fuhrparks soll in diesem Jahr eine 1987 begonnene Investitionsphase weitgehend abgeschlossen werden. Zum Beginn des neuen Jahrtausend ließ man es in der ältesten Allgäuer Brauerei kräftig krachen. Mit einem echten Löwen-Rudel in der Versandhalle führten die Meckatzer ihre neueste Marke ein: Ein Lagerbier namens 'Rudel'.

    Rund 170 000 Hektoliter Bier haben die 140 Meckatzer-Mitarbeiter 1999 produziert ­ alleine 110 000 davon das Leitprodukt 'Weiss-Gold'. Im Kern-Vertriebsgebiet der Meckatzer ­ der Raum Allgäu/Bodensse/Obersxhwaben ­ liegt die Meckatzer Export-Marke laut Brauerei-Chef Michael Weiß bei einem Marktanteil von 30 Prozent behaupten.

    Inklusive selbst hergestellter Limonaden und Handelswaren lag der Gesamtausstoß bei 210 000 Litern. Mit einem Minus von einem Prozent beim Eigenbierausstoß liegt die Westallgäuer Brauerei knapp besser als die bayerische Braubranche (minus 1,5 Prozent). Weiß zeigt sich 'zufrieden': Vor allem angesichts des knallharten Wettbewerbs und des in Süddeutschland schlechten Sommers: Wegen des Hochwassers hatten Gastronomiebetriebe am Bodensee teilweise monatelang geschlossen.

    'Eine erfreuliche Zahl' von Neukunden in der Gastronomie habe man gewinnen können, und mit dem Getränkefachgroßhandel habe man Zuwächse erreicht. Die Sicherung fachgerechter Spannen bringe mehr als eine aggressive, an die Substanz gehende Preispolitik, sieht Weiß dadurch bestätigt. Dass man das Sortiment im Gegensatz zu manch anderer Regionalbrauereien erst spät mit einem Lagerbier ergänze, begründet Weiß so: Man sei in Meckatz 'nicht sehr flop-willig'. Es sei besser, zunächst ruhig den Markt zu beobachten und dann zu handeln. 'Wir wollten kein Szenebier, das heute in und morgen out ist', so Weiß: 'Aber ein mildes, aromatisches Bier für die Zielgruppe der 18- bis 35-Jährigen.'

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