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Ein Lied für die Kaiserin Elisabeth

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Ein Lied für die Kaiserin Elisabeth

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    Von Doris Mayr Füssen 'Unsere Mütter sind immer viel aufgeregter als wir.' Darüber können die zwei Musical-Buben Adrian Pucher (10) und Elias Witzigmann (12) nur lachen. Denn das Festspielhaus Neuschwanstein kennen die beiden schon fast in- und auswendig. Sie standen bei 'Ludwig²' als Prinz Ludwig auf der Bühne, unterstützten die Stars beim Quatsch-Comedy-Club und werden deshalb am Montag und Dienstag als Kronprinz Rudolf im Musical 'Elisabeth' wieder ihre ganze Bühnenerfahrung in die Waagschale werfen - und aufgeregt werden nur die Mütter sein.

    'Also ich war nur an meinem ersten Auftritt aufgeregt', sagt Elias aus Pfronten ganz lässig. Wie sein Freund Adrian, der aus Füssen kommt, nahm er an einem Casting teil. Genauer gesagt an einem künstlerischen Test und an einer Seilprobe, denn der kleine Ludwig schwebt über die Bühne, bevor er sich in seine ältere Ausgabe 'verwandelt'.

    Erstmals ein komplettes Lied

    Nach den Auftritten als Bayerns Märchenprinz wartet nun eine ganz neue Herausforderung auf die beiden Gesangstalente: Sie müssen zum ersten Mal ein komplettes Lied auf der Bühne singen, dass noch dazu auf der Tonleiter sehr weit oben angesiedelt ist. 'Bei Ludwig waren unsere Rollen mehr Schauspielern als Singen', erklärt Adrian. Der Füssener Schüler kennt das Lied 'Mama, wo bist du?' aber bereits. 'Bei der Musical-Lions-Gala durfte ich es schon mal singen.' Zu dieser Chance verhalf ihm seine Klavierlehrerin Nicole Ciroth, die in 'Ludwig²' auch die Sisi singt.

    Elias kam ganz anders zu Rudolf: 'Ich bin furchtbar erschrocken. Man hat mir nur gesagt, dass ich ins Büro kommen soll.' Er befürchtete schon das Allerschlimmste: 'Dass ich zu groß bin oder nicht gut genug singe für den kleinen Ludwig.' Da war die Freude natürlich umso größer, als er die Chance auf eine neue Rolle bekam.

    Eine Probe mit den 'Elisabeth'-Darstellern fand allerdings noch nicht statt. Die Stars aus Stuttgart wie Maike Switzer als Elisabeth und Olegg Vynnik als der Tod treffen erst am Montag ein. 'Da ist die Generalprobe. Bis jetzt wissen wir aber noch nicht viel mehr', sagt Adrian, als wäre es das normalste der Welt, dass er zwei Tage vor seinem Soloauftritt noch keine genauen Angaben hat. Eine Einzelprobe der beiden Rudolfs gibt es auf jeden Fall vorher noch. 'Ich hab mir das Stück schon mal angehört, damit ich weiß, worum es geht', verrät Elias.

    'Das wird cool!'

    Ansonsten wird der Ablauf hinter der Bühne, bevor das Musical mit dem Verhör des Mörders Luigi Lucheni - gespielt vom früheren Füssener Schattenmann Bruno Grassini - beginnt, genauso sein wie immer. Um halb sieben holt die Kinderbetreuerin die beiden Buben ab, geht mit ihnen zur Generalprobe auf die Bühne. Dann kommt der Soundcheck, das Anziehen der Kostüme und die Maske. Geschminkt werden sie aber nicht: 'Gottseidank!' meinen die beiden Gymnasiasten im Chor. Sie werden nur frisiert. Die Länge der Haare ist sogar vertraglich festgelegt. Danach müssen sie warten, bis das Stichwort kommt. 'Das dauert immer ewig', seufzt Elias.

    Aufgeregt sind die beiden noch nicht, 'das wird cool.' Adrian und Elias freuen sich darauf, die Darsteller aus Stuttgart kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu treffen, 'denn alle sind immer sehr nett zu uns.'

    iDas Musical 'Elisabeth' in der Stuttgarter Produktion in einer etwas verkürzten Fassung wird am Montag und Dienstag, 4. und 5. Dezember, jeweils 19.30 Uhr im Festspielhaus Neuschwanstein aufgeführt. Am Dienstag gibt es um 15.30 Uhr außerdem eine Nachmittagsvorstellung. Karten gibt es unter Telefon 08362/5077-333 oder direkt an der Musical-Kasse im Festspielhaus Neuschwanstein.

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