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Ein Klinikdirektor für Füssen und Marktoberdorf

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Ein Klinikdirektor für Füssen und Marktoberdorf

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    Marktoberdorf/Ostallgäu (vit). - Die Kreiskliniken im Ostallgäu werden künftig mit weniger Personal in der Führungsetage der Verwaltung geführt. Wie Vorstandsvorsitzender Rainer Wuttke gestern mitteilte, wird die Aufgabe der Verwaltungsdirektorin Katja Bittner intern neu vergeben. Bittner war bisher für die Häuser Marktoberdorf und Buchloe zuständig. Buchloe übernimmt der Obergünzburger Verwaltungschef Ludwig Lederle als zusätzliche Aufgabe. Für Marktoberdorf ist ab Oktober der Füssener Verwaltungsdirektor Siegfried Gust mit zuständig. Das Modell seiner Mitarbeiterin Katja Bittner, dass ein Verwaltungsdirektor zwei Kreiskliniken leitet, habe sich bewährt, meint Wuttke. Bittner war dabei jeweils einen Teil ihrer Arbeitszeit am Standort Marktoberdorf und in Buchloe. Nun verlässt sie, wie berichtet, das Ostallgäuer Kommunalunternehmen, um die Leitung der Wertachkliniken in Bobingen und Schwabmünchen zu übernehmen. Bei der Nachfolge setzt Wuttke auf eigene Leute: 'Wir haben genügend motivierte Leute im Haus', lobt er seine Mitarbeiter. Daher habe man sich entschieden, die beiden Verwaltungsdirektoren Lederle und Gust mit je zwei Häusern zu betrauen. Beide seien seit vielen Jahren für das Kommunalunternehmen tätig und hätten umfassende Erfahrung. Die beiden könnten dabei die Struktur nutzen, die sich unter Katja Bittner bewährt habe. Gust als neuer Verwalter des Hauses Marktoberdorf ist bisher für die Füssener Klinik zuständig. Dieses weist das höchste Defizit im Ostallgäu auf. Das heuer erwartete Defizit von insgesamt rund 950 000 Euro in den vier Kreiskliniken geht zum Großteil auf strukturelle Probleme in Füssen zurück. Die Häuser Buchloe und Obergünzburg sind in den schwarzen Zahlen, während in Marktoberdorf ein kleines Defizit erwartet wird.

    Strukturelle Probleme in Füssen Ursache für das Minus in Füssen, so Wuttke, seien nicht Managementfragen, sondern Probleme beispielsweise auch durch die Konkurrenz mit der privaten Klinik in Pfronten. Diese, so bedauert man bei den Kreiskliniken immer wieder, habe der Landkreis leider nicht übernehmen können. Denn dadurch hätte sich der Landkreis erhofft, konkurrierend Angebote zu verhindern. Die Neuordnung der Zuständigkeit in den Kreiskliniken wirkt sich zudem im Verbund mit Kaufbeuren aus. Die Fusion des Klinikums Kaufbeuren-Ostallgäu und der vier Kreiskliniken im Ostallgäu soll ja bekanntlich erst zum Jahreswechsel 2006/2007 vollzogen werden. Bereits seit Herbst vergangenen Jahres aber werden alle fünf Häuser von der Zentralverwaltung in Kaufbeuren aus gemeinsam geführt. Chef ist dabei für alle Häuser Rainer Wuttke. Für die gemeinsame Finanzverwaltung dieses Verbunds hatte bisher Ludwig Lederle von Obergünzburg aus verantwortlich gezeichnet. Nun wird diese Aufgabe an Herbert Munz übertragen, der in der Kaufbeurer Zentralverwaltung tätig ist.

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