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Ein Kirchenchor, Mozart und die wilden Panduren

Jubiläumsfahrt

Ein Kirchenchor, Mozart und die wilden Panduren

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    Der Kirchenchor Seeg feiert heuer 25-jähriges Bestehen unter seinem Chorleiter Ernst-Werner Reithmeier aus Sulzschneid. Deshalb unternahmen die knapp 40 Sänger, Orchestermusiker und Anhang eine Reise in Reithmeiers Heimatstadt Waldmünchen, Marktoberdorfs Partnerstadt im Bayerischen Wald. Reithmeier verbrachte seine Jugend in Waldmünchen, besuchte das Gymnasium in Cham und war in vielen Vereinen aktiv. Auf der Fahrt unterhielt er seinen Chor mit Anekdoten aus seiner Waldmünchener Zeit.

    Waldmünchens Bürgermeister Brückl sagte, dass die Sänger "einen hervorragenden Beitrag zur Belebung der Partnerschaft zwischen Waldmünchen und der Region Marktoberdorf" leisten. Am Marktplatz gab der Chor ein Ständchen. Mit dem Bus ging es über die nahe Grenze auf Erkundungsfahrt nach Tschechien. Auf dem Berg Cerchov mit seinen nun leer stehenden Überwachungsanlagen gewannen die Sänger einen Eindruck von der bedrückenden Situation im damaligen Grenzland zum abgesperrten Osten.

    Weiter ging es nach Domazlice (Taus) zum Chodenfest, eines der ältesten Folklorefestivals der Tschechischen Republik. Die Stadt war voll mit Folkloregruppen, Dudelsackkapellen, Tänzern und Sängern aus dem Chodenland in farbenfroher Tracht und Ständen mit regionalen Köstlichkeiten. Der Chor fühlte sich bei dem bunten böhmischen Treiben an seine letzte Opernaufführung "Die verkaufte Braut" erinnert.

    Am Abend gestaltete der Chor die Abendmesse in der Stadtpfarrkirche Waldmünchen mit Mozarts Orchestermesse in F-Dur und wurde dafür mit anhaltendem Applaus bedacht. Danach folgte der Besuch des historischen Freilichtfestspiels "Trenck der Pandur vor Waldmünchen". Vor gut vierzig Jahren war auch Reithmeier einer der Mitwirkenden als Ordonanzoffizier zu Pferde. (az)

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