Das Klinikum Kempten-Oberallgäu hat jetzt einen eigenen Kernspin. Die ersten Patienten werden diese Woche am neuen sogenannten Magnetresonanz-Tomografen (MRT) untersucht. Das Besondere dieser Einrichtung laut Klinikum: Da ohne Röntgenstrahlung untersucht werde, sei das MRT besonders für die Untersuchung von Kindern geeignet. Dank einer wesentlich kürzeren Röhre können viele Untersuchungen so durchgeführt werden, dass der Kopf des Patienten außerhalb der Öffnung ist. Zudem sei der Kernspin der erste dieser Gerätetechnologie außerhalb einer Universitätsklinik und das fünfte weltweit ausgelieferte Gerät.
Untergebracht ist der Kernspin in klinikeigenen Räumen vor dem Haupteingang des Klinikums. In dem Gebäude befand sich bisher eine niedergelassene radiologische Praxis, die jetzt im benachbarten Ärztehaus ist. Mit dem eigenen Kernspin entstehen dem Klinikum keine Fremdkosten mehr für externe Untersuchungen von stationär untergebrachten Patienten. Für das Klinikum ist der Kernspin ein weiterer Schritt, die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Die sogenannte Magnetresonanztomografie, umgangssprachlich Kernspintomografie, ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem man Schnittbilder des Körpers zur Beurteilung der Organe und vieler Krankheiten erzeugen kann. Sie basiert auf starken Magnetfeldern. Die MRT kommt ohne potenziell schädliche Röntgenstrahlung aus.
Begeistert von den Möglichkeiten der Diagnostik des neuen Geräts ist vor allem Professor Dr. Andrik Aschoff, Chefarzt der Radiologie und Nuklearmedizin am Klinikum Kempten-Oberallgäu. Mit der Bildqualität könne eine sichere Diagnose erstellt werden. Die Öffnung des Kernspin biete Platz für Patienten gleich welcher Größe, Statur oder Erkrankung. Die neue Technik ermögliche anspruchsvollste Anwendungen. (az)