Seit einem Jahr ist Eric Ballerstedt (CSU) nun Bürgermeister der Stadt Lindenberg (Westallgäu). Er hatte bei der Kommunalwahl 2014 den bisherigen Amtsinhaber Johann Zeh (Freie Wähler) mit knapp 53 Prozent in der Stichwahl aus dem Rathaus gekegelt. Der heute 38-Jährige war bis dato ein politisch unbeschriebenes Blatt – und ist seitdem der achte Lindenberger Bürgermeister seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Interview zieht er eine erste Bilanz:
Wie viele grauen Haare sind im vergangenen Jahr dazu gekommen?
Eric Ballerstedt: Ich glaube keins. Die Arbeit ist noch besser als ich gedacht habe. Du kommst viel mit Menschen zusammen, erfährst viel, kannst etwas bewegen.
Wir würden Sie das Verhältnis im Stadtrat beschreiben?
Ballerstedt: Entspannt und im Großen und Ganzen konstruktiv. Wir haben ein gutes Miteinander.
Gilt die Einschätzung auch nach der Kritik von Dr. Friedrich Haag, dem Sprecher der Freien-Wähler-Fraktion im Stadtrat? Er sprach vom 'Stillstand nach dem Wechsel'
Ballerstedt: Am Grundsätzlichen ändert das nichts, selbst wenn mich die Schärfe etwas überrascht hat. Wir können durchaus mal strittig diskutieren und es bleibt nichts hängen. Von Stillstand zu reden halte ich aber in Anbetracht der Fülle an Themen für abwegig.
Der Fraktionssprecher der Freien Wähler hat Sie auch aufgefordert 'einmal Kante zu zeigen'
Ballerstedt: So eine Äußerung ist sehr pauschal. Natürlich gibt es Situationen, wo ich auch klare Ansagen mache. Grundsätzlich setze ich aber auf Dialog und versuche einvernehmliche Lösungen zu erreichen. Dazu musst Du mit den Menschen reden und Dir alle Seiten anhören. Das halte ich auch mit den Fraktionen im Stadtrat so. Anderes ist nicht mehr zeitgemäß. Die Bürgermeister, die für sich und über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden, sterben aus.
Das komplette Interview lesen Sie in Der Westallgäuer vom 02.05.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper