Lechbruck (mer). Die Gesellschafter der Golfanlage Gsteig haben sich in den vergangenen Monaten gefühlt wie bei einer Golfrunde. Auf gute Schläge folgten schlechte und umgekehrt. Einige Bunker und Hindernisse mussten umspielt werden. Doch die Fahne zur Markierung des Loches wurde nie aus den Augen verlor und kam immer näher. Am Wochenende wurde dann endlich eingeputtet: Das Golf-Landhaus-Gsteig wurde nach 13-monatiger Bauzeit offiziell eingeweiht. Mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Millionen Euro wurde unter der Leitung des Garmischer Architekten Hubert Ostler ein Hotel der 'Vier-Sterne-Kategorie' geschaffen. Mit 21 stilvoll eingerichteten Zimmern Wellnessbereich, geräumigem Restaurant, Konferenzzimmer sowie Panoramaterrasse mit Blick auf Lechbruck und die Alpen. 'Das Haus passt mit seinem Landhausstil zum Allgäu und seinen Menschen', charakterisierte Gesellschafter Fritz Holzhey das Bauwerk. Er äußerte vor allem den Respekt vor den heimischen Handwerkern, die rund drei Viertel der Aufträge im Gesamtwert von 3,5 Millionen Euro ausgeführt hatten. 'Für die Anlage ist das Hotel in einer vom Tourismus geprägten Region sehr wichtig', sagte der Pressesprecher des Golfclubs, Guntram Dopfer. So hofft er, dass das Golf-Landhaus nicht nur der Mittelpunkt des Clublebens der bisher knapp 400 Mitgliedern wird, sondern auch Golftouristen und andere Gäste anlockt. Das Golfhotel soll aber nicht nur die Region attraktiver machen, sondern stellt auch einen eigenen Wirtschaftsfaktor dar. Je nach Saison werden nämlich unter Pächter Ludwig Jehle bis zu 20 Beschäftiger auf der Gsteig arbeiten. 'Für mich hat diese Anlage einen besonderen Reiz', so der Gastronom und Hotelier. Christoph Reiter, Präsident des Golfclubs, erinnerte an die Bedenken, die vor der Realisierung des Projekts überwunden werden mussten. 'Ich hoffe auf eine Zukunft mit Engagement und Spaß.' Die Golfanlage als Beispiel für die Zusammenarbeit im Auerbergland hoben die Bürgermeister Dietmar Hollmann (Lechbruck) und Heimo Schmid (Bernbeuren) hervor. 'Es war eine schwere Geburt, aber das Kind kann sich mehr als sehen lassen', so Schmid. Ganz angetan vom Hotel und der Anlage war auch Füssens Bürgermeister Christian Gangl. Der betonte, dass es gerade in der heutigen Zeit wichtig ist, 'dass Unternehmer auch was unternehmen'.
Gegen Stress zum Wohlfühlen Den kirchlichen Segen spendeten die beiden Lechbrucker Geistlichen, Pater Edward und Pfarrer Thomas Seitz. 'Möge die Anlage ein Ort für gestresste Menschen werden, an dem sie wieder dankbarer und offener für Gott werden', so ihr Anliegen. Für die musikalischen Umrahmung sorgte das Duo 'Stefan&Stefan'. 'Hier kann man sich wohlfühlen', sagte einer der Gäste und unterstrich damit den Eindruck vieler, dass den Gesellschaftern Fritz Holzhey, Wendelin Hack und Johann Krause mit dem Golf-Landhaus-Gsteig in der Golfsprache gesprochen nicht nur ein solides Par, sondern sogar ein 'Hole in one' - Einlochen mit einem Schlag - gelungen ist.