Buchloe | bz | Es war vor fast genau einem Jahr, als sich die deutsche Handball-Nationalmannschaft im eigenen Land den Weltmeister-Titel angelte - und alles sprach daraufhin vom Wintermärchen. Für den Buchloer Michael Gerlich wurde nun ein ähnlich großer Traum war. Im dänischen Ikast wurde der 17-Jährige im Team des Sportgymnasiums Magdeburg nach einem packenden Finale Handball-Weltmeister der Schüler.
Nach einer durchwachsenen Vorrunde mit Siegen gegen die Türkei (40:28), Schweden (29:15), Nigeria (61:1) und Slowenien (24:17) und einer Niederlage gegen die Ukraine (17:21) fanden die jungen deutschen Talente rechtzeitig zum Viertelfinale ihre mannschaftliche Geschlossenheit wieder. Und so gelang gegen die favorisierten Slowaken ein 34:17-Kantersieg. Im Halbfinale wurden die robusten Ungarn mit 25:21 bezwungen. Nachdem sich Dänemark gegen Frankreich durchsetzte, kam es zum Finale gegen die Gastgeber.
Vor rund 1000 Zuschauern lag das deutsche Team zur Halbzeitpause mit zwei Toren in Führung. Es folgte jedoch eine Schwächeperiode, in welcher die Dänen den Ausgleich schafften. Dann schlug die Stunde des 17-jährigen Buchloers in den Reihen der deutschen Mannschaft: In der spielentscheidenden Phase erzielte er drei Treffer aus dem Rückraum und trug damit maßgeblich zum Erfolg der Magdeburger Truppe bei.
Bruder ebenfalls erfolgreich
Zusammen mit seinem älteren Bruder Matthias besucht Michael Gerlich seit drei Jahren das Sportgymnasium Magdeburg, macht dort in zwei Jahren sein Abitur und spielt in der B-Jugend des SC Magdeburg. Bereits im vergangenen Jahr gewann er mit dieser Mannschaft die deutsche Vizemeisterschaft. Noch besser läuft es bei seinem Bruder Matthias. Der 20-Jährige schreibt in den kommenden Wochen seine Abschlussprüfung. Er gewann 2006 mit der A-Jugend des SC Magdeburg den deutschen Meistertitel und wurde 2007 Vizemeister. Inzwischen spielt er im Seniorenbereich mit der Nachwuchsmannschaft des SC Magdeburg in der zweiten Handball-Bundesliga Nord, gehört zum Junioren-Nationalkader und wird voraussichtlich im Herbst in die Sportfördergruppe der Bundeswehr aufgenommen.
Dort hofft er, seine Entwicklung unter dem deutschen Jugend-Nationaltrainer Martin Heuberger fortsetzen zu können.