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Ein Drittel aller Motorrad-Unfälle selbst verschuldet

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Ein Drittel aller Motorrad-Unfälle selbst verschuldet

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    Zwei Motorradfahrer sind laut Polizei am Wochenende bei Unfällen in Oberstdorf und Isny schwer verletzt worden. In Oberstdorf war ein Autofahrer auf die Gegenfahrbahn geraten und hatte einen entgegenkommenden 55-jährigen Motorradfahrer erfasst. In Isny kam eine 47-Jährige mit ihrer Maschine in einer Kurve selbst verschuldet zu Fall und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Bereits in der vergangenen Woche kamen zwei Biker bei Verkehrsunfällen im Unter- und Oberallgäu ums Leben.

    Um aufzuklären, auf Risiken hinzuweisen, aber auch um gezielt Temposünder aufzugreifen, hat die Polizei in den vergangenen Tagen verstärkte Motorradkontrollen in der Region durchgeführt. Schwerpunkt waren neben intensiven Geschwindigkeitsmessungen, die technische Kontrolle der Maschinen und die Einhaltung von Überholverboten. Die Ergebnisse sollen am Dienstag vorgestellt werden.

    Nach Angaben von Michael Haber vom Polizeipräsidium Schwaben Süd/West haben sich heuer in der Region 37 Unfälle mit Beteiligung von Motorradfahrern ereignet (Stand: Ende April). Drei Zweiradfahrer wurden getötet. In rund einem Drittel der Fälle waren die Unfälle selbst verschuldet. Hauptursache: nicht angepasste Geschwindigkeit. Bei zwei Dritteln der Unfälle wurden die Biker von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen oder deren Tempo falsch eingeschätzt.

    Die Zweiradfahrer zählen zu den am meisten gefährdetsten Verkehrsteilnehmern. Laut Deutschem Verkehrssicherheitsrat ist das Unfallrisiko für Motorradfahrer gemessen an der Kilometerleistung achtmal größer als für Autofahrer. Auch die Verletzungsgefahr ist für sie ungleich höher als im Pkw: "Knautschzone" sind nur Helm und Schutzbekleidung.

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