2000 Besucher beim 45. Allgäuer Alphornbläsertreffen in Ellhofen Ellhofen (uho). Das Wetter hatte doch noch ein Einsehen mit dem 45. Allgäuer Alphornbläsertreffen in Ellhofen. Eine Woche nach dem regulären Termin trafen sich 35 Gruppen mit insgesamt 137 Alphornbläsern aus dem gesamten Allgäu und aus Österreich bei schönstem Sonnenschein.
Um 6 Uhr weckten die Ellhofer Alphornbläser Andreas und Klaus Erd sowie Wolfgang Rasch ihre Dorfbevölkerung mit Silvesterböllern und anschließendem Weckruf durch die Alphörner.
'Seit 20 Jahren spielen die drei Jubilare jetzt schon zusammen', erzählte Alfred Achberger, der hinter der Organisation des Festes stand. Und ein Fest wurde es dann auch, dafür sorgte ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Festgottesdienst, Frühschoppen und der nicht enden wollende Bewirtung durch den Trachten- und Heimatverein Bergfrieden Ellhofen. Zur Verständigung der Hirten Höhepunkt war das zweieinhalbstündige Alphornblasen, in dessen Verlauf die Gruppen erst einzeln auftraten, bevor alle Musiker zusammen als Gemeinschaftschor spielten. Im Festgottesdienst sprach Pfarrer Bernhard Waldner von der Tradition dieses ältesten Allgäuer Instrumentes, das als 'ein Teil der traditionellen Kultur den Menschen gerade in unsere Zeit der Globalisierung einen inneren Halt geben können. Tatsächlich existiert eine Abbildung aus dem Jahre 1546, auf der die ursprüngliche Form des Alphornes zu erkennen ist. Dient es heute in erster Linie der Volksmusik, war es früher zur Verständigung der Hirten und Sennen in den Bergen unabkömmlich. 'Die Hirten hatten lauter verschiedene Signale, so konnten sie Nachrichten übermitteln oder auch Hilfe anfordern', berichtet Alfons Neumann, der schon seit über 20 Jahren Alphornbauer und selbst begeisterter Bläser ist. 'Manchmal wurde auch bloß ein Gute-Nacht-Gruß über den Berg geschickt.'Nach dem Alphornblasen verließen nur wenige der rund zweitausend Gäste den Festplatz, der Großteil ließ das Treffen mit Begleitung der 'Allgäuer Stimmungsmacher' gemütlich ausklingen.