Obergünzburg (kat). - Wer derzeit durch Obergünzburg geht, kann es fast nicht übersehen: Das weiße Segelschiff vor dem Heimatmuseum mit dem Werbe-Slogan 'Volle Kraft voraus'. Seit der Förderverein Südseesammlung sein Konzept vom Bau eines Museums unlängst in Obergünzburg vorgestellt hat, steht das Boot vor dem Heimatmuseum. Ein 'Eyecatcher', also ein Blickfang, soll das vor dem Obergünzburger Heimatmuseum aufgestellte Schiff sein, sagt Karl Fleschutz, der Initiator dieser außergewöhnlichen Aktion. Das Schiff mit dem neun Meter hohen Mast hat Fleschutz nach längerer Suche in den Wintermonaten an Nord- und Ostsee schließlich per Zufall am Bodensee gefunden.
Durch die tatkräftige Hilfe von Arbeitskollegen und Freunden gelang es ihm, das 1,4 Tonnen schwere und 7,80 Meter lange Schiff mit einem Lastzug und einem Tieflader von Lindau nach Obergünzburg zu transportieren. Es dauerte dann einen Monat, um das Schiff zu präparieren, bevor es seinen jetztigen Platz vor dem Heimatmuseum einnehmen konnte. Ursprünglich hegte Fleschutz den Gedanken, ein havariertes Schiff aufzustellen, um so die Aufmerksamkeit für die sich ebenfalls in einem havarierten Zustand befindliche Südseesammlung zu gewinnen. Dem kam allerdings die Gründung des Fördervereins Südseesammlung in den Wintermonaten dazwischen, die wieder positiven Wind brachte und Fleschutz zu dem Leitspruch 'Südesee-Sammlung - volle Kraft voraus' motivierte. Fleschutz hofft nun, durch das Schiff das Interesse der Obergünzburger für die Südseesammlung zu wecken und sie zu Spenden für den Förderverein Südseesammlung anregen zu können. 'Zahlreiche, durchwegs positive Reaktionen' habe er schon von den Obergünzburgern erhalten, erzählt Fleschutz. Ziel sei es jedoch, auch die Aufmerksamkeit der Bürger aus den umliegenden Gemeinden zu gewinnen.