Ferienhof Sommer bietet romantische Übernachtungsart Von Robert Domes Waltenhofen Genauso stellen sich Gäste den Urlaub auf dem Allgäuer Bauernhof vor: Kühe und Katzen, Pferd und Ente, Hasen und Hühner tummeln sich. Der Blick geht über saftige Wiesen auf die Berge. Da möchte man sich am liebsten ins duftende Heu legen. Genau dies kann man bei Familie Sommer in Waltenhofen tun. Der Ferienhof bietet Übernachtungen auf dem Heuboden, ein Angebot, das nicht nur viele Radler, sondern auch Familien und Jungverliebte nutzen. Wenn Kinder als Gäste auf den Bauernhof der Sommers in Waltenhofen kommen, ist keine Frage, was sie als Erstes machen: Eine Heuschlacht. Die beiden Dachräume mit aufgeschüttetem Grummet laden förmlich dazu ein. Vor vier Jahren haben die Sommers über neue Möglichkeiten nachgedacht, Urlaub auf dem Bauernhof anzubieten. Wir wollten einfach mal etwas anderes machen, erzählt Helene Sommer. Da hörte sie von Kollegen in der Rhön, die ihre Gäste im Heu übernachten ließen. Die Waltenhofener Bauersleute machten sich auf und testeten es selbst, fuhren auch in die Schweiz, wo es ähnliche Angebote gibt. Dann war ihnen klar: Das machen wir auch, erzählt Helene Sommer. Sie räumten ihren ehemaligen Heinzenstadl aus und richteten ein Schlaflager mit Heu ein, dazu einen Aufenthaltsraum und sanitäre Anlagen. Weil die Sommers die Ersten im Allgäu waren, die das Bett im Heu anboten, war es auch für die Behörden war es Neuland. Vor allem verlangten sie Brandmelder, Feuerlöscher und Notausgänge.
Die Schlafböden sind wie Matratzenlager, bloß ist die Liegefläche dick mit Heu aufgeschüttet. Die Gäste bekommen einen Schlafsack (oder bringen ihn selbst mit) und können sich ihr Lager so einrichten wie sie es wünschen. Am Morgen serviert Helene Sommer ein Frühstück. Die meisten Gäste bei den Sommers sind Radler, die auf dem Iller-Radweg unterwegs sind. An der Iller, die unweit des Hofes vorbeifließt, weist ein Schild auf das Heubett hin. Auch viele Familien kommen, teils Urlauber, teils auch Einheimische, die einen Kindergeburtstag oder eine Familienfeier ausrichten und dann gleich im Heu übernachten. Und es gibt auch noch ein Séparée für romantische Herzen, erzählt die Bäuerin und zeigt das frühere Bienenhaus, das hinter dem Heinzenstadel steht. Das Häuschen, in dem früher die Bienen fleißig waren, ist nur wenig größer als ein Doppelbett und einen halben Meter hoch mit Heu aufgefüllt. Der lauschige Platz wird gern von Frischvermählten genutzt. Weniger stichlig Wer von Heuschnupfen geplagt wird, ist natürlich in dem Heubett nicht gut aufgehoben. Allerdings kommt das Heu vom Grummet, also vom zweiten Schnitt. Dieser, erzählt die Bäuerin, sei nicht so aggressiv wie der erste, dazu feiner und weniger stichlig. Die meisten Gäste bleiben nur ein oder zwei Nächte. Für Helene Sommer kein Problem, weil sie weder Bettwäsche abziehen, noch Zimmer richten muss. Dafür geht sie zum Spinnweben abkehren und Heu aufschütteln. Und einmal im Jahr muss eine ganze Wagenladung per Hand runtergeschafft werden und die neue Ernte hinauf. Damit die Kinder so viel He