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Ehemalige ABC-Abwehr-Soldaten der Bundeswehr treffen sich in Sonthofen

Bundeswehr

Ehemalige ABC-Abwehr-Soldaten der Bundeswehr treffen sich in Sonthofen

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    Ehemalige ABC-Abwehr-Soldaten der Bundeswehr treffen sich in Sonthofen
    Ehemalige ABC-Abwehr-Soldaten der Bundeswehr treffen sich in Sonthofen Foto: Hans Ehrenfeld

    Das gegenseitige Kennenlernen, Informationen, Erfahrungsaustausch und Vereinsarbeit sind Ziele des Jahrestreffens der bordeauxroten Kameradschaft. Die Zusammenkunft aktiver und ehemaliger ABC-Abwehr-Soldaten in Sonthofen war dabei auch etwas wie ein Klassentreffen.

    So eine Geschichte kann das Leben nicht schöner schreiben: Im Jahr 2009 suchte ein Bankkaufmann aus der Schweiz im Internet nach einem guten Bordeaux-Wein und stieß dabei auf das Jahrestreffen der Bordeauxroten. Die Website weckte sein Interesse, weil er selbst einst bei der ABC-Abwehrtruppe gedient hatte – als Geschäftszimmersoldat bei der ABC-Abwehrkompanie 7 unter dem damaligen Hauptmann Liesegang. Der Banker (Holger Bahl) wurde darauf sofort Mitglied des Vereins. Rein zufällig trafen er und der bereits pensionierte Oberst Dieter Liesegang sich nun bei der Veranstaltung in Sonthofen.

    Die Kranzniederlegung am Ehrenmal der Bordeauxroten in der Jägerkaserne erfolgte zum Gedenken an Gefallene, durch Gewalt und Willkürherrschaft zu Tode gekommene und die friedlich Verstorbenen. Die Andacht hielt der evangelische Pfarrhelfer Max Adolf. Dazu spielte der Posaunenchor der evangelischen Kirche. Es war eine Gedenkfeier mit nachdenklichen Momenten, insbesondere, als Vorsitzender Kanzek die Namen der vielen im Vorjahr Verstorbenen verlas. Erleichterung fand, dass bei den zunehmenden Auslandseinsätzen voriges Jahr kein Angehöriger der ABC-Abwehrtruppe gefallen ist.

    'Kriege waren nichts Heroisches und werden es auch nie sein', sagte Oberst Christian Hettfleisch, General der ABC-Abwehrtruppe und Kommandeur der ABC- und Selbstschutzschule. Auch wenn Kriege ihre Form veränderten, bleibe eines immer gleich: Sie brächten Angst, Schmerz und unendliches Leid. Der Charakter des Krieges ändere sich nie; er sei und bleibe eine Geisel der Menschheit. Man müsse sich bewusst machen, mahnte Hettfleisch, 'dass die vielen Opfer der Kriege nur Sinn machen, wenn es gelingt, den Frieden zu erhalten'.

    Bei der Mitgliederversammlung der Kameradschaft wurde der marginal veränderte Bundesvorstand einstimmig gewählt. Vorsitzender bleibt Klaus Kanzek, Oberstleutnant der Reserve, sein Stellvertreter der frühere Oberstabsfeldwebel Manfred Götemann.

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