Die berühmten Egerländer Musikanten rücken nun noch näher ans Allgäu heran. Der legendäre Gründer und langjährige Leiter Ernst Mosch war Wahl-Allgäuer (er lebte in Germaringen bei Kaufbeuren), der jetzige Chef Ernst Hutter ist ein Westallgäuer (Neuravensburg bei Wangen).
Und nun wird auch das alljährliche Open Air des wohl erfolgreichsten Blasorchesters der Welt vom Oberschwäbischen ins Allgäu verlegt. Bisher fand es in Wilhelmsdorf statt. Am 31. August 2013 geht es erstmals über die Freilichtbühne im Oberallgäuer Altusried. Bei diesem Ortswechsel haben zwei weitere Allgäuer tatkräftig mitgeholfen: Egerländer-Manager Georg Preisinger aus Ronsberg (Ostallgäu) und Simon Gehring, der Projektmanager der Euregio via salina. 'Das ist eine traumhafte Kulisse hier', sagte Gehring bei einer Ortsbesichtigung auf der Freilichtbühne.
Der Egerländer-Chef Hutter sieht das genauso. Es sei sein Wunsch gewesen, noch mehr in der Region zu spielen. 'Obwohl wir Egerländer heißen, ist das Allgäu sehr stark Heimat für uns geworden.' Er sei schon gefragt worden, ob sich die Kapelle nicht in 'Allgäuer Musikanten' umbenennen wolle.
Der Wechsel von Oberschwaben ins Oberallgäu habe sich aus logistischen Gründen angeboten. Der Ort und die Organisation seien in Altusried einfach besser. Außerdem finden dort rund 3000 Fans Platz, in Wilhelmdorf waren es rund 2000. Vorerst ist geplant, das Festival fünf Jahre lang in Altusried zu veranstalten. Bei der Premiere im nächsten Sommer werden auch drei musikalische Gäste auftreten, bevor die Egerländer die Bühne erklimmen: 'da Blechhauf’n', die 'Bodensee Perlen' und 'Alpenbrass Tirol'.
Wer nicht bis nächsten August warten möchte, hat schon früher Gelegenheit, die Egerländer mit böhmischer Blasmusik live zu hören. Gerade haben sie ihre Europa-Tournee gestartet, am Sonntag, 13. Januar (15 Uhr), sind sie in der Big Box in Kempten zu Gast. Im Gepäck haben sie eine nagelneue CD mit dem programmatischen Titel 'Liebe zur Musik'. Bewusst habe man alte Egerländer-Hits aufgenommen, die – so vermutet Ernst Hutter – tief in den Notenschränken vieler Blaskapellen schlummern, etwa 'Kannst du Knödel kochen' oder 'Eva-Marie'.
Karten für das Big-Box-Konzert und das Open Air gibt es bei unserer Zeitung, Telefon 0831/206-55 55.