führt SPD-Liste an Unterbezirk präsentiert 60 Bewerber für Ostallgäuer Kreistag. Von Melanie Weisgerber Ostallgäu Zugpferd des SPD-Unterbezirks Ostallgäu soll bei der Kreistagswahl 2002 Landratskandidat Edmund Fröhlich aus Füssen sein: Der 45-Jährige führt die Liste der insgesamt 60 Bewerber an, die am in Buchloe mit 30:1 Stimmen unter Dach und Fach gebracht wurde. Oberstes Ziel der SPD ist laut Fröhlich, die absolute Mehrheit der CSU im Ostallgäuer Kreistag zu brechen. Die Christsozialen haben dort momentan 31 der insgesamt 60 Mandate inne, die Sozialdemokraten zehn.
Nach 30 Jahren werde die 'quicklebendige Volkspartei' SPD die Vorherrschaft der 'selbstgefälligen CSU' beenden, gab sich Fröhlich im Buchloer Stadthotel kämpferisch. Dieser Wunsch werde immer öfter auch außerhalb der SPD, zum Beispiel in den Reihen der parteilosen Bürgermeister, laut. Die nun vom Unterbezirksvorstand vorgeschlagene Kreistagsliste spiegele die Struktur des Landkreises wider, lobte Fröhlich. Breit sei die Palette an Berufen, gesund die Mischung aus Männern und Frauen, Alt und Jung.
Das Reißverschlussverfahren, mit dem Mann und Frau abwechselnd auf die Liste gesetzt wurden, habe bis Platz 48 eingehalten werden können und sei bei der SPD inzwischen selbstverständlich, ergänzte Wolfgang Hannig, Marktoberdorfer Ortsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat. Auch der Regionalproporz habe bei der Kandidatenplatzierung eine wichtige Rolle gespielt, allerdings gebe es im südlichen Landkreis wesentlich mehr SPD-Ortsvereine als im Norden. Hannig sprach von 'großzügigen Gesten' bekannter Bewerber, die es unbekannteren ermöglichten, auf der Liste nach vorne zu rücken.
Leicht tat sich die SPD nach eigenem Bekunden nicht bei der Kandidatenfindung sie muss bei den Kommunalwahlen auf eine Reihe zugkräftiger Namen verzichten: Füssens bisheriger Bürgermeister Dr. Paul Wengert gehört wegen seiner OB-Kandidatur in Augsburg ebenso dazu wie Marktoberdorfs scheidender Bürgermeister Wolfgang Weinmüller, Erhard Bittner, Jutta Jandl (beide Marktoberdorf) und Rudolf Minks (Pfronten).
Wieder ins Gremium einziehen möchten für die SPD dagegen die amtierenden Kreisräte Beppo Zeislmeier (Pfronten/Listenplatz 3), Paul Iacob (Füssen/Platz 9), Nicola Paolini (Obergünzburg/Platz 13), Hans Fodermeyer (Obergünzburg/Platz 19), Angela Huber (Pfronten/Platz 34) sowie Helga Manthey (Füssen/Platz 44 nachgerückt für Wengert).
Abgesegnet wurde der Listenvorschlag des Vorstandes schließlich mit 30:1 Stimmen. Gerangel gab es zuvor lediglich um Platz 17, für den Lothar Schaffrath aus Füssen bestimmt war, für den sich nun aber auch der Schwangauer Gemeinderat Roman Seider bewarb. Die Delegierten entschieden sich mehrheitlich für Schaffrath der 55-jährige Seider, der in Schwangau Bürgermeister werden möchte, musste sich mit Platz 29 zufrieden geben.