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Durch Lückenschluss mehr Sicherheit

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Durch Lückenschluss mehr Sicherheit

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    Unterallgäu/Buchloe (has). - Von einer 'intelligenten Finanzierung' des Teilabschnittes der Autobahn 96 zwischen der Anschluss-Stelle Bad Wörishofen (Türkheimer Kreuz) und Wiedergeltingen sprach gestern bei der Eröffnung der südlichen Fahrspur der Präsident der Autobahndirektion Südbayern, Günter Woltereck. (Weiterer Bericht auf der Allgäu-Rundschau). Die 'intelligente und schnell durchführbare Lösung' kam dadurch zustande, dass nicht zweispurig ausgebaut wurde, sondern zur bestehenden Fahrbahn für den Gegenverkehr eine zusätzliche Spur gelegt wurde. So wurden immense Kosten gespart, wie alle Festredner betonten. Die Aufwendungen des Bundes für den 4,1 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Anschluss Bad Wörishofen und Wiedergeltingen bezifferte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Iris Gleicke, mit 18 Millionen Euro. Die Mittel seien aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm 2001-2003 zur Verfügung gestellt worden. Insgesamt habe der Bund in den Neubau der A96 eine Milliarde Euro investiert. Mit der Verkehrsfreigabe, so Staatssekretärin Gleicke, werde nicht nur der Weg von München zum Bodensee kürzer und sicherer, sondern es würden auch Buchloe, Wiedergeltingen und die südlichen Ortsteile von Türkheim vom Durchgangsverkehr und Schwerverkehr entlastet. Staatsminister Josef Miller freute sich wie Landrat Dr. Hermann Haisch über die zügig durchgeführte Verkehrsverbesserung im Unterallgäu. Doch Miller wollte am liebsten die Bagger und Schubraupen nur ein Stück weiter, bis nach Erkheim fahren lassen. Denn, so führte er leidenschaftlich aus, in Anbetracht der Verkehrsbelastung und der Unfallhäufigkeit sei der Lückenschluss des im bayerischen Teil der A96 noch einbahnig verbliebenen rund zwölf Kilometer langen Abschnittes zwischen Erkheim und Memmingen-Ost noch dringend erforderlich.

    Bereits seit Oktober 2001 liege ein bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss vor. Leider sei dieser Abschnitt mit Kosten von rund 52 Millionen Euro bisher in keiner der vom Bund aufgestellten Programme finanziell berücksichtigt worden. Miller wörtlich: 'Ich hoffe sehr, dass wir in diesem letzten Abschnitt im Interesse der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung immer häufigerer Staus bald möglichst den Baubeginn feiern können.' Für einen Flächenstaat wie Bayern seien leistungsfähige und verkehrssichere Straßen lebenswichtig. Die wirtschaftliche Entwicklung einer Region werde entscheidend durch ihre Infrastruktur bestimmt. Zum Beginn der Faschingssaison am 11.11. überreichte Haisch kurz nach 11.11 Uhr der Staatssekretärin einen Clown, aber auch einen kleinen König. Letzterer solle sie für die Großtat auszeichnen, möglichst schnell den gänzlichen Lückenschluss der A 96 im Unterallgäu zu bewerkstelligen. Jeder Verkehrstote auf dieser Strecke sei einer zu viel. Bundestagsabgeordnete Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk (SPD) erklärte, mit der Verkehrsfreigabe der A96 zwischen der Anschluss-Stelle Bad Wörishofen und Buchloe habe der Bund unter Beweis gestellt, dass er es mit der Lösung der Verkehrsprobleme im Allgäu ernst meine. Auch Skarpelis-Sperk hofft, dass der Ausbau bis Memmingen im neuen Investitionsplan des Bundes, der nächstes Jahr beschlossen wird, unterkommt. Die kirchliche Weihe des neuen Teilabschnittes vollzogen die Pfarrer Bernhard Hesse und Reinhard Sels (beide Türkheim).

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