Es ist Hochsaison für Gemüsebauern. "Jetzt muss der Gärtner sein Geld verdienen", sagt Christian Richter, der in Stockach am Bodensee Baden-Württembergs größtes Glashaus für Gemüse unter dem Bio-Label Demeter betreibt. Doch unter seinen 4500 Kollegen in der Region herrscht Grabesstimmung. Schuld daran ist die Angst vor dem Darmkeim Ehec.
Mögen noch so viele Schilder mit den Worten > in den Läden hängen - die Kunden lassen Gurken, Salat und Tomaten liegen. Für die Landwirte wirkt sich diese Kaufunlust verheerend aus. Auf bis zu eineinhalb Million Euro schätzt der Bauernverband den Schaden für die Erzeuger - pro Tag.
Deprimierend für die Landwirte: Sie büßen, obwohl sie sich nichts vorzuwerfen haben. >, sagt Demeter-Erzeuger Christian Richter. Er verkauft nur noch halb so viele Gurken und Tomaten, beim Salat sind es 30 bis 40 Prozent weniger.
Manche Kleinbauern, die ihre Erzeugnisse ab Hof oder auf dem Wochenmarkt an den Kunden bringen, spüren nach eigener Aussage noch keine Einbußen.
>, klagt Christian Müller von der Genossenschaft der Gemüsebauern auf der Reichenau. Von den 100 Familienbetrieben lebt die Hälfte vom Gemüseanbau. Ein Drittel ihres Jahresumsatzes machen die Bauern normalerweise mit dem Verkauf von Gurken.
Natürlich hat auch seine Genossenschaft ihr Gemüse auf die gefährlichen Darmkeime getestet. Das Ergebnis: >
Bei den Bauern wächst die Wut. Wut auf die Forscher, die bei der Suche nach dem EHEC-Herd im Dunkeln tappen und die Öffentlichkeit mit halbgaren Befunden zur Herkunft des Erregers in Angst versetzen. >, ärgert sich Müller.