Aufgrund der vorherrschenden Trockenheit leiden die Bäume im gesamten Lindauer Stadtgebiet. Schon jetzt müssen Bedienstete der Stadt die Bäume in zwei Schichten gießen. Bis 23 Uhr sind die Mitarbeiter der Lindauer Garten- und Tiefbaubetriebe derzeit in der Stadt unterwegs. Doch selbst dieser Aufwand reicht nicht.
Stadt kommt mit dem Bewässern nicht mehr hinterher - Feuerwehr hilft
Damit die Bäume in Lindau die Trockenheit überstehen können, wird nun sogar die örtliche Feuerwehr eingesetzt. Ab Montag werden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr die Stadt beim Gießen unterstützen. In einem kurzen Gespräch haben sich Stadt und Feuerwehr auf diese Hilfe geeinigt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Regelmäßig bewässert werden derzeit besonders die Bäume, die an kritischen Standorten stehen. Im Schnitt brauche jeder Baum zwischen 200 und 400 Liter Wasser. Jungbäume benötigen aufgrund ihrer feinen Wurzeln ebenfalls regelmäßig Wasser.
Lindauer Bäume werden mit Wasser aus Kläranlage gegossen
Zum Gießen der Bäume nutze man in Lindau aber kein kostbares Trinkwasser, versichert die Stadt. Stattdessen werden Bäume und andere Pflanzen im Stadtgebiet mit geklärtem Wasser aus der Kläranlage gewässert. Transportiert wurde das Nass dabei bislang in zwei Gießfässern mit einem Fassungsvolumen von 1.000 und 3.000 Litern. Diese Kapazitäten hätten zuletzt aber nicht mehr ausgericht, so die Stadt Lindau weiter.
Trockenheit wird Lindauer Stadtbild bald verändern
Nach Ansicht der Garten und Tiefbaubetriebe Lindau werde sich das Bild der Stadt in den nächsten Jahren deutlich verändern. Ein Beleg dafür seien z.B. die regelmäßigen Baumkontrollen, die in der Stadt durchgeführt werden. Viele alte Bäume seien bereits über den Zenit ihrer Lebensdauer hinausgewachsen. Die Trockenheit begünstige dabei an allen Bäumen zudem eine Anfälligkeit für Krankheiten, die die Bäume dann massiv schädigen. Zuletzt musste in Lindau beispielsweise eine Linde an der Jahnturnhalle gefällt werden.
Wetteraussichten versprechen keine wirkliche Entspannung
Auch in den nächsten Tagen ist im Allgäu und am Bodensee kaum Regen in Sicht. Zwar soll es in der kommenden Woche wieder einige Gewitter und auch Regen geben, die erwarteten Mengen werden aber voraussichtlich nicht ausreichen, um die Trockenperiode in der Region zu beenden.