Die Johanniter des Regionalverbands Bayerisch Schwaben haben im letzten halben Jahr wieder für den Hilfsgütertransport nach Bulgarien gesammelt. Am Donnerstag, den 30.07.2020, wurde der 40-Tonner beladen und fuhr am Freitag, den 31.07.2020, Richtung Bulgarien. Die alljährlich stattfindende humanitäre Hilfsaktion "Johanniter-Weihnachtstrucker" wurde nun schon zum dritten Mal um den Hilfsgütertransport nach Krushovene erweitert. Im Gegensatz zum Johanniter-Weihnachtstrucker, der jedes Jahr fünf Länder in Südosteuropa mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln beliefert, werden unterjährig Gegenstände wie Krankenhausbetten, Rollatoren, Rollstühle, Küchengeräte, Kleidung, Kindergartenspielzeug und Fahrräder übergeben. Die Ehrenamtlichen der Ortsverbände Unterthingau, Memmingen, Sonthofen und Altusried-Dietmannsried haben die Hilfsgüter gesammelt und verladen. Alle Hilfsgüter wurden von Privatpersonen oder Unternehmen für dieses Projekt gespendet. Die Ehrenamtlichen aus Donauwörth unterstützten ebenfalls und stellten den LKW zur Verfügung. Aus dem Ortsverband Peißenberg kommt das Fahrerteam, unter der Leitung von Christian Stögbauer.
Die zwei ehrenamtlichen Fahrer traten am Freitag die circa 1600 km lange Reise an, die je nach Verkehrslage 22 Stunden in Anspruch nimmt. Vor Ort werden dann die Hilfsgüter in Krushovene und der Umgebung verteilt. Hierbei unterstützt Andreas Schön, Kooperationspartner vor Ort, nicht nur bei der Organisation, sondern auch als Dolmetscher zusammen mit seiner Tochter. Die Logistik, wie die Hilfsgüter verteilt werden zeigt, wie dringend diese benötigt werden. Teilweise holen die Menschen vor Ort die Gegenstände mit Sackkarren, uralten Autos oder der Pferdekutsche ab. "Man kann sich gar nicht vorstellen, dass Gegenstände wie eine Mikrowelle oder ein Fahrrad für diese Leute unerschwinglich sind. Die Herzlichkeit und Dankbarkeit für alle Hilfsgüter, die wir nun seit drei Jahren dort anliefern, ist überwältigend", weiß Markus Adler, Bereichsleiter Ausbildung, Einsatzdienste, Bevölkerungsschutz der Johanniter in Bayerisch Schwaben. Er hat den Kontakt zu dieser Region hergestellt und mit Andreas Schön einen verantwortungsvollen und sehr engagierten Partner gefunden. "Hilfe muss auf so unbürokratischem Weg, wie nur möglich, dort ankommen, wo sie dringend gebraucht wird", so Adler weiter.