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Dritte Schnell-Einsatzgruppe

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Dritte Schnell-Einsatzgruppe

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    In Oberstaufen Einsatzmöglichkeiten des Roten Kreuzes erweitert Oberstaufen (oh). Das Rote Kreuz Oberallgäu hat den Katastrophenschutz im südlichen Landkreis neu strukturiert. Mit einer zusätzlichen Schnell-Einsatzgruppe in Oberstaufen soll erreicht werden, dass das Betreuungsgebiet besser abgedeckt wird und bei großen Einsätzen schneller Hilfe vor Ort ist.

    Naturkatastrophen, größere Unfälle aller Art, terroristische Anschläge - die Liste der Einsatzmöglichkeiten für die Schnell-Einsatzgruppen (SEG) des Roten Kreuzes ist lang. Denn überall, wo eine größere Zahl von Menschen verletzt wird, andere betreut oder Anwohner evakuiert werden müssen, reichen die üblichen Mittel des regulären Rettungsdienstes nicht aus. 'Denken wir nur an die spektakulären Busunglücke, die in jüngster Zeit immer wieder die öffentliche Aufmerksamkeit erregen', erinnert Rettungsdienstleiter Manfred Wille vom Oberallgäuer Roten Kreuz. Damit möglichst schnell geholfen werden kann, hat das Rote Kreuz im südlichen Oberallgäu den Katastrophenschutz ausgeweitet: 'Mit einer dritten SEG in Oberstaufen zu den bestehenden Gruppen in Sonthofen und Immenstadt decken wir das Gebiet besser ab', erläutert Rotkreuz-Geschäftsführer Alexander Schwägerl, zumal Einsätze in den benachbarten Regionen 'immer selbstverständlicher' werden. Innerhalb von zehn Minuten rücken die SEG nach Alarmierung durch die Rettungsleitstelle mit ihrem Fahrzeug aus. Zur Ausrüstung zählen Tragen für Verletzte, ein Notfallrucksack, weitere medizinische wie medizintechnische Ausrüstung - und ein 40 Quadratmeter großes Zelt, das innerhalb weniger Minuten aufgebaut werden kann. Es bietet Schutz vor schlechtem Wetter und zusammen mit einem Notstromaggregat samt Beleuchtung wird die Bergung und Betreuung von Verletzten unabhängig von der Tageszeit. Das Erstaunliche aber ist, dass die profimäßig agierende Truppe ausschließlich aus Ehrenamtlichen besteht, die das notwendige theoretische und praktische Wissen in zahlreichen Schulungsstunden und Übungen erworben haben. Eine Fahrzeugbesatzung mit einem Leiter und sechs weiteren Mitgliedern ist in ständiger Rufbereitschaft, die Alarmierung erfolgt über Meldeempfänger. Oberstaufens Rotkreuz-Bereitschaftsleiter Charly Braun muss aus seinen knapp 40 Ehrenamtlichen aber nicht nur das Katastrophenschutzfahrzeug besetzen, in Oberstaufen ist auch noch ein Rettungswagen stationiert. 'Ein tolles Engagement unserer Truppe aus erfahrenen und jungen Aktiven unterstützt uns bei der Bewältigung unserer Aufgaben', verrät Charly Braun, der selbst deutlich mehr als tausend Stunden jährlich ehrenamtlich für das Rote Kreuz da ist. Der Landkreis Lindau ist in die Schnell-Einsatzgruppen Lindau und Lindenberg unterteilt. Fahrzeuge stehen in Lindenberg, Weiler im Allgäu, Röthenbach, Opfenbach, Lindau, Wasserburg und Nonnenhorn.

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