Für die diesjährige Sommerausstellung in der Galerie Drehscheibe hat die Töpferei Speith zehn Bildhauer eingeladen. Unter dem Motto "Stein, Stahl und Tüll" präsentieren die Künstler Werke in den unterschiedlichsten Formaten und Materialien in Wiggensbach-Westenried - angefangen draußen im weitläufigen Garten mit den monumentalen Holzarbeiten von Robert Liebenstein und den Stahlskulpturen von Markus Elhardt bis hinein in die Ausstellungshalle mit den minimalistischen Figuren von Luzia Werner. Die Künstlerin zeigt winzige Holzarbeiten in der Vitrine, für die man sich fast eine Lupe wünscht. Gerade in ihrer Kleinheit besitzen die plastischen Formen jedoch eine kraftvolle Ausstrahlung mit Überraschungseffekt.
Gleich daneben sind fragile Formationen in Draht-Acryl-Beton-Technik von Guido Weggenmann zu sehen. Er wartet zudem mit einer humorvollen Videoarbeit auf. In seiner Nachbarschaft stellt Hedy Hahn kleine Bronzegüsse aus.
Draußen schmückt Karl-Heinz Forderer den Garten mit Stahlobjekten in rostbrauner Farbe, Petra Joser mit einer liegenden Bodenplastik in portugiesischem Marmor. Die kunstvoll präparierte Hose am Holzgalgen gehört zu Norma Sperlich-Osterkorn, die mit Stoffen, Tüll, Draht und Kunstharz ihren Exponaten Festigkeit verleiht.
Schlichte Eleganz
Die Objekte von Günther Schrade überzeugen durch schlichte Eleganz und einem klaren geometrischen Grundriss. Mario Riedesser nennt seine Diabas-Skulptur "Verästelung". Der Bildhauer aus Kempten arbeitet gekonnt mit Durchbrüchen, Drehungen und Windungen.
Und überall dazwischen, im Garten und in der Halle, finden sich farbig angelegte Tonplastiken aus der Töpferei Speith. Das aktuelle Thema von Michael Speith lautet für diesen Sommer "Heuschrecken". Sie krabbeln auf Stelen, runden Scheiben in Medaillonform und als Einzelstücke durch den auf insgesamt 3000 Quadratmeter erweiterten Ausstellungsgarten.
Zu sehen bis 10. September. Der Ausstellungsgarten ist durchgehend geöffnet. Weitere Infos im Internet unter der Adresse