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Drei-Sterne-Hotel und Kunsthalle

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Drei-Sterne-Hotel und Kunsthalle

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    Ottobeuren | syr | Spätestens Ende 2009 soll ein 'solides' Drei-Sterne-Hotel Ottobeurens Lebensmittelpunkt bereichern: Mit 99 Betten, 47 Zimmern, einem großen Veranstaltungssaal samt Bühne und einer ansprechenden Gastronomie. Am Dienstagabend hat der Bauausschuss dem Umbau des Hotels Hirsch zugestimmt. Im hinteren Teil des Hirsch-Areals in der Ortsmitte von Ottobeuren möchte die Gemeinde laut Bürgermeister Bernd Schäfer eine Kunsthalle einrichten. Darin sollen Ausstellungstücke des Künstlers Diether Kunerth zu sehen sein.

    Der Umbau des Hotels wird laut Besitzer Wolfgang Maier im Frühjahr 2008 in Angriff genommen und soll Mitte/Ende 2009 abgeschlossen sein. 'Alles wird auf modernsten Stand gebracht. Von der Elektrik bis hin zur Heizung', erklärt Maier. Außerdem soll das Gebäude 'ästhetischer' werden. So sei geplant, die Fassade zurückzubauen, Fluchttreppen zu entfernen und einheitliche Fenster einzufügen. 'Im Wesentlichen wird sich aber nicht viel ändern. Gastronomie und Zimmer bleiben im Großen und Ganzen wie sie waren.' Trotzdem belaufen sich die Kosten für die Arbeiten laut Maier auf 3,2 Millionen Euro. Betrieben werden soll das Hotel von einem Pächter.

    Maier hatte den Komplex im April dieses Jahres für 600 000 Euro ersteigert. Der frühere Besitzer Max Graf war insolvent geworden und musste das 3500 Quadratmeter große Gelände mit Hotel- und Brauereigebäude zwangsversteigern. Die Pläne für die weitere Nutzung des Areals reichten von einem Hotel über einen Lebensmittelmittelmarkt bis hin zum Altenheim.

    'Ideale Lösung'

    Die Entscheidung für ein Drei-Sterne-Hotel hält Bürgermeister Schäfer für eine 'ideale Lösung'. 'Früher hat Ottobeuren sozusagen vom Hirsch gelebt. Das Hotel hat für viel Leben im Ortskern gesorgt.' Dann seien immer weniger Leute gekommen und Ottobeurens Mitte sei nicht mehr so stark frequentiert gewesen. 'Das wird sich jetzt wieder ändern', sagt Schäfer. Außerdem werde mit dem Hirsch-Saal ein optimaler Raum für Veranstaltungen wieder in Betrieb genommen.

    Für mehr Publikumsverkehr soll auch die neue Kunsthalle sorgen. Geplant ist laut Schäfer, dass die Exponate in der 1000 Quadratmeter großen und sechs Meter hohen Leergut- und Abfüllhalle der ehemaligen Brauerei untergebracht werden. Die Brauerei selbst soll abgerissen werden. Künstler Diether Kunerth habe das Vorhaben begrüßt, der Gemeinderat müsse allerdings noch darüber abstimmen. Geplant sei, so Schäfer weiter, dass die Gemeinde die Halle erwerbe, zur Verfügung stelle und für den Innenausbau sorge. Für den laufenden Betrieb der Stiftung soll ein Förderverein aufkommen.

    Eine Kunsthalle bezeichnet Bürgermeister Schäfer als 'große Chance' für Ottobeuren: Das 'barocke Juwel' Basilika und ein Museum mit zeitgenössischer Kunst ergänzen sich seiner Meinung nach sehr gut. Außerdem bezeichnet er es als Aufgabe einer Kommune, einen renommierten Künstler wie Diether Kunerth zu unterstützen und Kulturgut für spätere Generationen zu sichern.

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