In luftiger Höhe steht Markus Reichart auf einer Holzplattform. Sie ist in zehn Metern Höhe um einen Baum herum befestigt. Er bringt ein weißes Tau an einem Parcours des Hochseilgartens an. Bald schon werden sich mutige Gäste an dem Tau entlang zum nächsten Baum hangeln.
Der Hochseilgarten, der gerade entsteht, liegt in einem idyllischen Waldstück südlich des Ettwieser Weihers. Die von der Sonne angestrahlten Blätter der Bäume leuchten, die Luft ist durchsetzt vom süßlichen Geruch von Harz. Die Vögel zwitschern – und eine Motorsäge etwas abseits dröhnt. Überall wird gewerkelt.
Am 1. August eröffnet der Hochseilgarten, den Reichart (43) gemeinsam mit seinen beiden 34-jährigen Freunden Peter Hartmann und Florian Stowasser baut. Kennengelernt haben sich die drei Marktoberdorfer bei den Pfadfindern.
'Die Stadt hat uns wahnsinnig unterstützt', sagt der Erlebnispädagoge Reichart. Ende vergangenen Jahres hatten die Bauherren ihr Konzept im Stadtrat vorgestellt. Seit Anfang März arbeiten sie an der neuen Attraktion im Wald.
'Wir bauen so waldschonend wie möglich', sagt Reichart. Die Anbauten an die Bäume befestigen sie mit Klemmen. 'Nägel oder Schrauben kommen nicht in die Bäume.' Auch fällten sie lediglich sieben kleine Bäume. 'Zwei davon waren ohnehin tot', sagt der 43-Jährige.
Die Grundstruktur der Parcours ist bereits fertig. 1.500 Meter Stahlseil, 1.000 Meter Statikseil, 500 Meter Tau und 25 Kubikmeter Holz verbauen sie. 'Wir verwenden nur einheimisches Holz.' Das Material haben sie zu 95 Prozent regional eingekauft, sagt Reichart. So kommen beispielsweise die Drahtseile aus Memmingen, die Klettergurte aus Isny.
Mehr zu der neuen Attraktion lesen Sie in der Dienstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Marktoberdorf, vom 16.06.2015. Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper