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Dornier kündigt 50 Leuten

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Dornier kündigt 50 Leuten

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    Insgesamt will die Unternehmsleitung 120 Stellen abbauen Lindau (dik). Die Lindauer Dornier wird 50 Mitarbeitern kündigen. Davon arbeiten 44 im Hauptwerk in Lindau. Weitere 70 Stellen will das Unternehmen streichen, indem es frei werdende Stellen nicht besetzt. Unter anderem sollen Mitarbeiter vorzeitig in Rente gehen. Das hat Geschäftsführer Hans-Jürgen Schmidt mitgeteilt.

    Geschäftsleitung und Gesamtbetriebsrat haben den entsprechenden Sozialplan unterschrieben. 'Es wurde nach Wegen gesucht, den Abbau von 120 Mitarbeitern einigermaßen sozialverträglich zu gestalten', teilte Schmidt auf Anfrage mit. Der kaufmännische Geschäftsführer geht davon aus, dass in Lindau 44, in Esseratsweiler ein und in Pfronten fünf Mitarbeiter eine Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag bekommen. Damit ist der Stellenabbau nicht beendet. Dornier hält am Ziel fest, 120 Stellen abzubauen. Dies soll gelingen, indem Mitarbeiter vorzeitig in den Ruhestand gehen. Auch wenn Mitarbeiter normal in Rente gehen oder aus anderen Gründen kündigen, werden diese Stellen vorerst nicht mehr besetzt. Zudem wird Dornier die Kantine an ein anderes Unternehmen übergeben, das die 14 bisher bei Dornier angestellten Mitarbeiter übernimmt. Laut Schmidt wird ihnen dabei die Betriebszugehörigkeit angerechnet. 'Nur wenn Mitarbeiter im rentennahen Alter nicht mit einem vorzeitigen Ausscheiden einverstanden sind oder Mitarbeiter der Kantine das Weiterbeschäftigungsangebot bei dem neuen Arbeitgeber ablehnen, kann sich die Zahl von 50 Kündigungen noch erhöhen', schreibt Schmidt. Wie berichtet, laufen die Geschäfte bei der Lindauer Dornier heuer eher schlecht. Ausnahme ist der Bereich der Sondermaschinen, der gut läuft. Bei den Webmaschinen erwartet die Geschäftsleitung dagegen im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang um ein Viertel. Um das Minus bei den Webmaschinen auszugleichen, reicht der Stellenabbau nicht. Um die Wettbewerbsfähigkeit hier zu erhöhen, will Dornier zudem 2,75 Millionen Euro bei den Sachkosten einsparen. Zugleich werde man aber 13,1 Millionen Euro ausgeben, um die Entwicklung einer neuen Webmaschinen-Generation voranzutreiben. Thema bleibt auch die Einführung der 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich für alle Mitarbeiter. Wie berichtet, hat die Geschäftsleitung hier mit den Gewerkschaften verhandelt. 'Da ist aber nichts weitergegangen', so Schmidt. Und er hat wenig Hoffnung, noch etwas zu erreichen: 'Ich glaube nicht, dass die Gewerkschaft zustimmt.' Nun müsse die Geschäftsleitung sich Alternativen überlegen, fügt Schmidt hinzu.

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