Rettenbach | bkl | Seit knapp einem Jahr steht in der Rettenbacher Dorfmitte ein neues Gebäude. In moderner Bauweise mit viel Holz und großen Glasfenstern zieht es die Blicke auf sich. Dass dort ein Dorfladen eingerichtet wird, wissen die Bürger schon lange. Nun hat das Warten ein Ende: Am morgigen Donnerstag wird der Laden eröffnet.
'Weichberg-Markt' öffnet morgen seine Pforten
'Weichberg-Markt' - so lautet der Name des Lebensmittelgeschäftes, in dem auf einer Verkaufsfläche von rund 400 Quadratmetern den Kunden ein Vollsortiment angeboten wird. Zudem gibt es einen Schnell-Imbiss-Bereich, eine Geschenke-Ecke und ein Tagescafé, das auch Radler und Feriengäste anziehen soll. 'Von der Größe und vom Angebot her wurde der Laden so gestaltet, dass er nicht nur für die Rettenbacher, sondern als Regionalversorger auch für die umliegenden Dörfer gedacht ist', sagt Bürgermeister Wilhelm Fischer. Aus diesem Grund sei man von dem Namen Dorfladen abgekommen.
Obwohl im Ort in diesen Tagen auch etwas Wehmut aufkam, weil mit dem Lebensmittelgeschäft Möst eine fast hundertjährige Tradition zu Ende ging, freuen sich die Bürger darauf, dass es in Rettenbach einen neuen, attraktiven Treffpunkt gibt. Fischer hofft, dass die Bevölkerung diese 'heimatnahe Einkaufsmöglichkeit' entsprechend nutzt, damit sie Zukunft hat. 'Ein Lebensmittelgeschäft ist ein Centgeschäft, das muss man sich bewusst machen.'
Schwerpunkt liegt auf regionale Ware
Besonderen Wert legen er und das 'Ladenteam' darauf, dass bei der Auswahl des Sortiments der Schwerpunkt auf regionale Ware gelegt wird. 'Um die Kaufkraft in der Region zu behalten', erklärt Fischer. So gebe es im 'Weichberg-Markt' zum Beispiel Honig aus Rettenbach, Wurst aus Sulzschneid, andere Fleischwaren aus Ronsberg und Milch und Käse von verschiedenen Molkereien 'um uns herum'.
Auf diese Weise wollen sich die Rettenbacher mit ihrem Dorfladen von den Discountern absetzen. Um aber mit dem dortigen Preisniveau mithalten zu können, soll es auch ein Billigsortiment geben. Und um Kundenwünschen gerecht zu werden, will sich das Ladenteam darum bemühen, Produkte, die im Sortiment noch vermisst werden, mit aufzunehmen.
Gebaut und eingerichtet wurde das Gebäude im Herzen von Rettenbach von der Gemeinde. Die Kosten dafür schätzt der Bürgermeister auf knapp 600 000 Euro. Betrieben werden der Laden und der gastronomische Bereich - beides ist im Erdgeschoss auf einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern untergebracht - von zwei Geschäftsführerinnen, Angelika Wagner und Inge Übelhör aus Rettenbach. Beschäftigt sind dort insgesamt neun Frauen, davon vier Vollzeit- und fünf Teilzeitkräfte.
Eröffnet wird der 'Weichberg-Markt' am Donnerstag, 14. Juni, um 9 Uhr. Regionale Zulieferer wollen sich an diesem Tag mit Kostproben vorstellen. Eine feierliche Einweihung des Dorfladens mit Rahmenprogramm und Unterhaltung durch die Musikkapelle ist für den 18. Juli geplant.