Unterstützung: Dorfhelferinnen helfen im Notfall bedürftigen Familien im Allgäu

24. August 2015 06:29 Uhr von Silvia Reich-Recla
Frank Leonhardt (dpa)

Ansprechpartner sind Mitarbeiterinnen des Maschinenrings

Oliver M. braucht Hilfe. Der junge Vater von Lukas (18 Monate) ist selbstständiger Programmierer. Seine schwangere Ehefrau musste von heute auf morgen ins Krankenhaus wegen einer drohenden Frühgeburt. Sie ist in der 25. Schwangerschaftswoche.

Nun steht er alleine da mit dem Kind, dem Haushalt, der Arbeit. Er sucht Hilfe, weil ihm die Situation über den Kopf wächst. 'Tagelang hab’ ich telefoniert, aber keiner konnte mir von heute auf morgen Unterstützung bieten'. Ein Bekannter riet ihm, den landwirtschaftlichen Maschinenring anzurufen und nach einer Dorfhelferin zu fragen.

Schon am nächsten Tag steht Angelika Reichart vor der Tür. Dorfhelferinnen sind Hauswirtschafterinnen mit einer umfangreichen Zusatzausbildung, unter anderem im Haushaltsmanagement, Gesprächsführung, Familienpsychologie und -soziologie.

Sie arbeiten bei der Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer GmbH in Bayern. Vermittler ihrer Dienste sind die Mitarbeiter des Maschinenhilferings Oberallgäu, Dienstleister der Landwirtschaft. Aber sie vermitteln die Fachkräfte auch an alle anderen Familien im Oberallgäu, die Hilfe brauchen.