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Dorfanalyse in Westerheim, Günz und Rumeltshausen

Auswertung

Dorfanalyse in Westerheim, Günz und Rumeltshausen

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    Dorfanalyse in Westerheim, Günz und Rumeltshausen
    Dorfanalyse in Westerheim, Günz und Rumeltshausen Foto: Olaf Schulze

    Westerheim/Günz/Rummeltshausen 296 Seiten umfasst die jetzt vorgestellte und an die Gemeinde Westerheim übergebene Dorfanalyse "Westerheim, Günz, Rummeltshausen". Wie berichtet hatten Studierende der Hochschule Esslingen im vergangenen Herbst in Zusammenarbeit mit der Akademie der Katholischen Landjugend die Bewohner der drei Ortsteile nach ihren Wünschen, Vorstellungen und Bedürfnissen befragt. Die Ausarbeitung der Dokumentation erfolgte selbstständig durch die Arbeitsgruppen - Professoren und Lehrkräfte unterstützten die Teamarbeit.

    "Diese Dorfanalyse verdanken wir Pastoralreferent Dr. Franz Schregle", so Bürgermeisterin Christa Bail in Richtung Schregle, der am Präsentationsabend unter den Zuhörern war. "Ich bin genauso gespannt wie Sie, was die Analyse in sich birgt, denn auch mir wurde im Vorfeld nichts verraten", sagte die Rathauschefin zu den anwesenden Bürgern.

    Nicole Kaltenborn-Bartsch von der Akademie der Katholischen Landjugend übernahm die Vorstellung und die Übergabe der Dokumentation. Die Studenten hatten sechs Themen für "ein gutes Miteinander" ausgewählt und unter die Lupe genommen. Das sind die Ergebnisse:

    Jugendkultur Die Jugendlichen der Gesamtgemeinde sollten an einem Strang ziehen, Veranstaltungen gemeinsam planen und ausführen. Das fördere den Zusammenhalt. Die sogenannten "Buden" (Treffpunkte der Jugendlichen) hätten "Kultstatus" in der Region. Dort würden die Jugendlichen lernen, sich selbst zu verwalten, Verantwortung zu übernehmen, mit Geld umzugehen, Ordnung zu halten und Logistikarbeit "im großen Stil" zu leisten, wie Kaltenborn-Bartsch erläuterte.

    In der Messe Energie tanken

    Kirche Der Einfluss der Kirche auf das dörfliche Leben werde hoch eingeschätzt. Viele Einwohner würden aus dem Besuch der sonntäglichen Messe Energie für die kommende Woche schöpfen.

    Ein erster Erfolg der Analyse habe sich bereits eingestellt, da die Planung für einen barrierefreien Eingang in die Westerheimer Kirche in Auftrag gegeben worden sei.

    Älterwerden 93 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrem Dorf wohl und gut aufgehoben. Bemängelt wurde das Fehlen von Einkaufsmöglichkeit, eines Arztes und einer Apotheke. Positiv wurden die ambulante Krankenpflege und die Tagespflege St. Vinzenz hervorgehoben. Die ehrenamtliche Mitarbeit werde dabei sehr geschätzt.

    Landwirtschaft/Gewerbe Beide seien gleichwertige Faktoren im Dorfleben. Das traditionell Ländliche und das moderne Gewerbliche würden die Dorfbilder gleichermaßen prägen. Nach wie vor stehe die Bevölkerung der Landwirtschaft positiv gegenüber.

    Soziales Die Integration von Neubürgern sollte verbessert werden. Ein freundliches "Grüß Gott" seitens der Kommune und Kirche sei wünschenswert. Die Vereine sollten Schnupperkurse zum Kennenlernen anbieten. Beim katholischen Frauenbund müssten junge Frauen besser eingebunden werden. Kinderbetreuung könnte dabei ein erster Vorstoß sein.

    Gemeinschaft und Rücksicht

    Für Pfarrer Ralf Czech sind drei Punkte sehr wichtig: erstens die Gemeinschaft. Sie stelle eine Lebensverbesserung dar und in der Gemeinschaft lebe man länger. Zweitens "gehören wir nun einfach zusammen" und mit Rücksicht und Verständnis gehe vieles besser. Drittens appellierte er daran, dass "wir alle wieder lernen sollten, einfach über vieles mehr nachzudenken".

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