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Disco-Unglück: Jetzt ermittelt die Kripo

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Disco-Unglück: Jetzt ermittelt die Kripo

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    Landsberg/Igling (eh). - Das nächtliche Unglück in der Diskothek 'Sommerkeller' bei Igling hat mittlerweile auch die Staatsanwaltschaft Augsburg und die Kripo Fürstenfeldbruck auf den Plan gerufen: Bei den Ermittlungen geht es um den Verdacht auf eine Baugefährdung und zudem um eine mögliche Verunreinigung des Bodens. Wie berichtet waren am Wochenende mehrere Gäste in ein großes Loch im Boden gestürzt und wurden dabei leicht verletzt. Zwei Gutachter, einer im Auftrag der Staatsanwaltschaft und ein anderer auf Veranlassung des Bauamtes des Landratsamtes, waren am Mittwoch nach Informationen unserer Zeitung an Ort und Stelle, um die Untersuchungen wegen des durchgebrochenen Bodens aufzunehmen. Nach Angaben von Nikolaus Amberger, der den 'Sommerkeller' betreibt, erteilte ein Gutachter dann den Auftrag, die hintere Bartheke abzubauen. Diese war am Sonntag um 2.20 Uhr plötzlich ins Wanken und schließlich in Schieflage geraten. Sekunden später hatte der Boden nachgegeben. Seither klafft ein Loch im Boden. Die Angaben über die Größenordnung gehen auseinander. Von bis zu 20 Quadratmetern ist die Rede. Das unter der Unglücksstelle vor mehreren Jahrzehnten aufgeschüttete Erdreich setzte sich dem Vernehmen nach aus Lechkiesel, Humus und Sand zusammen. Bislang wird davon ausgegangen, dass das Erdreich im Lauf der Zeit ausgehöhlt worden ist: von Spülwasser sowie Getränkeresten, die über ein Rohr an der Spültheke in den Boden gelangt sein sollen. Das Rohr endet nach Darstellung von Amberger - er beruft sich auf die Aussagen einer Architektin - 20 Zentimeter unterhalb der Theke. Ob das erlaubtermaßen so war oder nicht, das soll nun ein Gutachter klären. 'Es stimmt, dass Bodenproben genommen werden', bestätigte die Kripo Fürstenfeldbruck auf Anfrage. Wenn es Bodenverunreinigungen gegeben haben sollte, müsse das Landratsamt klären, um welche Stoffe es sich handelt und ob diese eine Gefährdung für das Grundwasser bedeuteten. Wenn ja, so die Kriminalpolizei, müsse der Boden in einem bestimmten Bereich abgetragen werden.

    Hintere Theke abgebaut Nikolaus Amberger geht davon aus, dass er, 'wenn wir es arbeitsmäßig schaffen', in dem Discoraum, in dem der Unfall passiert ist, den Betrieb bereits am Samstag wieder aufnehmen kann. Nicht so optimistisch zeigte sich die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck. Denn vieles hänge nun davon ab, was bei den Bodenproben herauskommen werde. Und was analog dazu veranlasst werden müsse: 'Wir ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung, denn es sind ja einige Leute leicht verletzt worden', erklärt die Kripo aus Fürstenfeldbruck. Sicher sei, dass das Unglück Polizei und Ämter weiterhin beschäftigen werde.

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