Von Ulrich Weigel |Sonthofen/OberallgäuDer Fischinger Bürgermeister Edgar Rölz (CSU) hat im Stimmkreis Sonthofen-Lindau die Direktwahl für den Bezirkstag mit 41,6 Prozent der Erststimmen gewonnen. Die CSU erhielt 50,3 Prozent der Zweitstimmen. Mehr als nur einen Achtungserfolg erzielte daneben Sonthofens Bürgermeister Hubert Buhl (Freie Wähler): 18,8 Prozent.
Im Stimmkreis Kempten-Oberallgäu, zu dem Missen-Wilhams, Oy-Mittelberg, Waltenhofen, Weitnau und Wertach zählen, wurde als Direktkandidatin Renate Deniffel (CSU) mit 39,0 Prozent gewählt.
Mit Blick auf das Ergebnis der Landtagswahl zeigte sich Rölz gestern durchaus zufrieden. Zumal verschiedene schwierige Faktoren dazu gekommen seien: Bei der Größe des bis ins Westallgäu reichenden Stimmkreises habe man es als erstmals angetretener Kandidat aus einem 3000-Seelen-Dorf nicht so einfach. Hinzu kam in unmittelbarer Nähe mit Hubert Buhl ein "honoriger" Gegenkandidat.
Das spiegeln auch örtliche Zahlen wider: Rölz erzielte im südlichen Oberallgäu seine besten Ergebnisse im Gebiet der Hörnergruppe - in Balderschwang (72,7 Prozent), Fischen (62,9), Obermaiselstein (62,8) und Bolsterlang (61,9). Am schlechtesten schnitt er in Sonthofen (34,4), Burgberg (36,8), Blaichach (37,5) und Immenstadt (38,5) ab.
Auch Sonthofens Bürgermeister Hubert Buhl (Freie Wähler) freut sich, schließlich steche sein persönliches Ergebnis doch deutlich hervor. Er hofft, dass CSU-Kollege Rölz die Region gut im Bezirkstag vertritt. Wichtig sei freilich auch, dass die Freien Wähler in Gesamtschwaben gut genug abschneiden, um in Augsburg kommunalen Gesichtspunkten mehr Gewicht zu verleihen.
Am besten in Sonthofen
Im südlichen Oberallgäu hat Buhl die besten Ergebnisse in Sonthofen (31,0), Burgberg (28,1), Blaichach (26,0) und Oberstdorf (25,8). In Sonthofen kreuzten ihn sogar mehr als doppelt so viele Wähler an, wie Zweitstimmen an die Freien Wähler gingen. Am schlechtesten schnitt Buhl in Balderschwang (14,3), Bolsterlang (15,7), Obermaiselstein (15,9) und Fischen (16,7) ab.
Noch offen ist, welche Bewerber über die Parteilisten schwabenweit in den Bezirkstag einziehen werden. Der Immenstädter Altbürgermeister Gerd Bischoff (CSU) erhielt im Stimmkreis Sonthofen-Lindau 56,7 Prozent der CSU-Zweitstimmen, im benachbarten Stimmkreis Kempten-Oberallgäu 55,6. Das sind zusammen bereits über 31000 Wählerstimmen. Deshalb gibt Rölz dem langjährigen Bezirksrat Bischoff gute Chancen für die Wiederwahl.
Schwabens Gesamtergebnisse stehen laut Bezirksregierung "in den nächsten Tagen" im Internet:
www.regierung.schwaben.bayern.de