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Digitale Schatzsuche

Nesselwang

Digitale Schatzsuche

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    Digitale Schatzsuche
    Digitale Schatzsuche Foto: Dominik Riedle

    Etwas skeptisch mustert Ute Leibelt aus Weißensee das kleine Gerät in ihren Händen, das an ein Handy erinnert. Jon French steht daneben und meint: "Du musst einfach nur hier drücken, und schon hast Du Deinen nächsten Wegpunkt oder Trash."

    Wegpunkt? Trash? Jon French wirft mit Fachbegriffen nur so um sich. An diesem Nachmittag führt er Ute Leibelt und acht weitere Personen in die Kunst des Geo-Cachings ein, das im Rahmen des Ostallgäuer Wanderfrühlings in Nesselwang angeboten wurde.

    "Mit diesem GPS-Gerät kann man Wanderrouten festlegen oder bestimmte Zielorte eingeben", so French. Möglich ist das mithilfe einer topografischen Karte, auf der alle Fußwege und Straßen in der Umgebung mit Höhenprofil angegeben sind. Zielorte bezeichnet French als "Wegpunkte", Wanderrouten als "Trashes".

    Das Tollste an den Geräten sei jedoch etwas anderes: "Man kann mit ihnen auch auf Schatzsuche gehen", so French. Genau das macht er mit der Gruppe an diesem Nachmittag. Jeder hält einen Zettel in der Hand, auf dem verschiedene Wegpunkte beschrieben sind. Die hat French im Voraus in allen GPS-Geräten gespeichert. Die Teilnehmer sollen sie alle finden. Am letzten Wegpunkt wartet dann ein "Schatz".

    Ute Leibelt schaut auf den Bildschirm ihres Geräts: Ein langer Streifen, der sich auf der angezeigten Landkarte von ihrem Standpunkt bis zum nächsten Wegpunkt zieht, sagt ihr immer, in welche Richtung sie laufen muss. An jedem "Zwischen-Wegpunkt", der einmal ein Hinweisschild, einmal ein Briefkasten ist, schreibt sie gefragte Hinweise auf. Am Schluss, kurz vor dem Ziel, ergeben diese die Koordinaten des letzten Wegpunktes, die sie in das GPS-Gerät eingibt. Dann wird der Zielort angezeigt.

    Als die Gruppe den "Schatz" schließlich findet, wartet auf sie ein Plastikbeutel, in dem sich unter anderem ein "Logbuch" befindet, wie Jon French es nennt. "Alle, die den Schatz gefunden haben, können sich hier eintragen", so der gebürtige Engländer. Sogar fremde Personen könnten sich auf die Suche nach dem Schatz machen: "Im Internet kann man sich als Mitglied anmelden und die Koordinaten vieler Verstecke in ganz Deutschland auf sein GPS-Gerät laden", so French. Ute Leibelt ist von der Schatzsuche ganz begeistert: "Es ist bestimmt eine tolle Sache, mit der Familie am Wochenende auf Schatzsuche zu gehen", meint sie. Eventuell will sie sich auch so ein Gerät zulegen. Sie gibt allerdings zu: "Ohne Einführung wäre ich mit der Technik nicht zurechtgekommen." (dr)

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