Jeder dritte Abwasserkanal in Dietmannsried muss dringend saniert werden. Zudem ist fast die Hälfte der Rohre zu klein. "Da muss bald etwas getan werden," sagte Thomas Börner vom Bauamt der Gemeinde Dietmannsried in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Bereits 2003 gab es die erste Schätzung einer Fachfirma, die zum oben genannten Ergebnis kam. 2006 wurde zudem noch eine Zustandserfassung beschrieben. Nur wenige Sanierungen seien aber bislang durchgeführt worden. "Ein Konzept mit Brennpunkten" gibt es laut Gemeinderat Werner Endres aber bereits. Börner bestätigte und nannte den Gemeinderieder Weg. Die Kanalisation müsse dort auf einer Länge von 250 Metern erneuert werden. Die Arbeiten seien schon vergeben. Demnächst sollen die Bauarbeiten starten.
Eine Vergrößerung und Sanierung des Kanals von der Schulstraße am Feuerwehrhaus vorbei bis zur Heisinger Straße sei geplant und soll laut Bürgermeister Hans-Peter Koch "sukzessive", also Stück für Stück, erledigt werden. Vor dem Rathaus sei zudem "ein neuralgischer Punkt".
An regenreichen Tagen "lupfe" es dort auch schon mal die Kanaldeckel. Eine umfassende Sanierung schlage dort mit über 500000 Euro zu Buche, sagte Tiefbaufachmann Börner.
Weil allgemein in die 32 Kilometer lange Kanalisation im Gemeindegebiet laut Börner "viel Fremdwasser eindringt", das wohl auf manches Leck hindeutet, sei die Sanierung ein wichtiges Thema - auch in Reicholzried. Der Ortsteil soll bald an das Kanalnetz zum Gruppenklärwerk in Lauben angeschlossen werden.
Schadhafte Stellen, so machte Rathauschef Koch deutlich, müssten bis dahin aber noch ausgemerzt werden.
Gemeinderat Markus Wiedemann (Gemeinderat und auch Tiefbauamtsleiter in Kempten, sagte: "In den vergangenen Jahren ist in dieser Hinsicht in der Gemeinde tatsächlich zu wenig passiert."