Von Heinz Sturm|RoßhauptenDas hat's in Roßhaupten lange nicht mehr gegeben: Gleich mehrere Bewerber, die den Bürgermeister-Posten übernehmen wollen. Selbst altgediente Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung können sich nicht erinnern, wann zuletzt mehr als ein Kandidat zu Verfügung stand. Sowohl die Unabhängige Wählergemeinschaft als auch die neue Freie Wählergemeinschaft wollen Bewerber ins Rennen um den Bürgermeister-Posten schicken. Auch die SPD würde sich - einen geeigneten Kandidaten vorausgesetzt - nicht zieren.
Seitdem Bürgermeister Rudolf Zündt erklärt hat, aus Altersgründen nicht mehr zu kandidieren, treibt die Nachfolge-Frage die kommunalpolitisch interessierten Roßhauptener um. Die Unabhängige Wählergemeinschaft, die zuletzt elf der 14 Gemeinderäte und den Bürgermeister stellte, will am heutigen Donnerstag Flagge zeigen: Um 20 Uhr soll im Gasthaus 'Post' ein Kandidat beziehungsweise eine Kandidatin aufgestellt werden.
Bereits auf einen Bewerber für das Bürgermeister-Amt festgelegt hat sich eine neue Gruppe: Die Freie Wählergemeinschaft setzt auf Thomas Pihusch. Er und die Gemeinderatskandidaten sollen am Dienstag, 6. November, 20 Uhr im Gasthof 'Schwägele' nominiert werden. Bereits vor einem Jahr sei er angesprochen worden, ob er nicht als Bürgermeister-Kandidat antreten wolle, so Pihusch. Nach langem Überlegen habe er sich entschlossen, sich für diese 'reizvolle Aufgabe' zu bewerben.
Mit den Freien Wählern (FW) in Bayern hat die neue Gruppierung nichts zu tun, so Pihusch: 'Wir sind eine völlig eigenständige Liste.' Nur einer der Kandidaten für den Gemeinderat gehöre den FW an, die restlichen seien 'völlig parteilos'. Er weist auch darauf hin, dass jeder Wahlberechtigte nur bei einer Nominierungsversammlung seine Unterschrift leisten darf.
Eine Gemeinderatsliste wird auch die SPD aufstellen, sagt Ortsvorsitzende Helga Puchele. Im Moment habe man allerdings noch keinen Kandidaten für das Bürgermeister-Amt. Sollte sich jedoch ein geeigneter Bewerber finden, werde man eine Kandidatur prüfen.